Frankfurt/Main. Die GDL will vorerst nicht streiken. Gewerkschafts-Chef Weselsky wartet auf ein neues Angebot der Bahn – und droht sonst mit massivem Arbeitskampf.
Die Lokführergewerkschaft GDL setzt ihre Streiks bei der Deutschen Bahn bis einschließlich 11. Januar 2015 aus. Gleichzeitig setzte GDL-Chef Claus Weselsky dem Unternehmen am Donnerstag eine Frist bis zum 17. Dezember, um ein neues, "erheblich verbessertes" Angebot vorzulegen. Es müsse auf die Forderungen der GDL zur Arbeitszeit und zur Arbeitsbelastung der 37 000 Beschäftigten des Zugpersonals eingehen.
Die Bahn müsse anerkennen, dass die GDL einen verfassungsmäßig gesicherten Anspruch auf einen eigenständigen Tarifvertrag für ihre Mitglieder besitze, verlangte Weselsky. Falls die Bahn nicht endlich ergebnisoffene Verhandlungen anbiete, werde die GDL nach dem 11. Januar "massive Arbeitskämpfe" führen. Das haben Hauptvorstand und Tarifkommission der GDL in Königswinter bei Bonn beschlossen.
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Bahn kritisiert neue Streikandrohungen der GDL
Die Bahn kritisierte die neuerlichen Streikandrohungen als völlig überflüssig. Es sei aber ein gutes Zeichen, dass die GDL weiterhin auf Verhandlungen setze und in Verhandlungen über höhere Löhne einsteigen wolle.
Die konkurrierende Eisenbahngewerkschaft EVG hat Streiks nur bis zu ihrer nächsten Verhandlungsrunde am 12. Dezember ausgeschlossen. Sie will konkurrierende Tarifverträge nicht akzeptieren. Die Bahn kündigte eine Verhandlungsführung an, die am Ende zu einheitlichen Regelungen innerhalb der Berufsgruppen führen werde. (dpa)