Bad Hersfeld. Scharen von Saisonkräften arbeiten alljährlich während des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts beim Versandhändler Amazon. Obwohl weitere Streiks der Gewerkschaft Verdi drohen, hat der Branchen-Riese diesmal sogar weniger Aushilfen als im Vorjahr eingeplant.

Trotz drohender Streiks der Gewerkschaft Verdi will der Online-Versandhändler Amazon im Weihnachtsgeschäft mit weniger Aushilfen auskommen als im Vorjahr. 12.000 Saisonarbeiter werden während des Jahresendspurts in den bundesweit neun Versandzentren beschäftigt sein, wie Amazon-Sprecherin Anette Nachbar der dpa sagte. Im Vorjahr seien es 14.000 Aushilfen gewesen. In diesem Jahr würden weniger Saisonkräfte benötigt, weil die Stammbelegschaft auf mittlerweile weit über 9.000 Mitarbeiter gewachsen sei, so die Begründung. Von den letztlich 12.000 Saisonarbeiter seien bereits 9.000 für das umsatzträchtige Geschäft zum Fest eingestellt worden. Der Rest beginne in Kürze.

Bemerkenswert ist die geringere Zahl der Saisonarbeiter dennoch: Gab es im Dezember 2013 Streiks an bis zu drei Standorten, sind es mittlerweile sechs Standorte - mit steigender Tendenz. Bald soll Koblenz laut Verdi dazustoßen. "Es ist überraschend, dass Amazon die Zahl der Saisonkräfte reduziert", sagt Onlinehandel-Fachmann Stefan Najda aus der Verdi-Bundesverwaltung. Aushilfen können zwar generell auch streiken. "Aber befristet Beschäftigte tun dies in der Regel nicht wegen der Hoffnung auf einen festen Job", erklärt er.

Auch interessant

Für den größten deutschen Standort in Bad Hersfeld stellt Amazon fürs Weihnachtsgeschäft 500 zusätzliche Aushilfen ein. Sie sollen die Belegschaft bis Jahresende in den beiden osthessischen Lagern unterstützen. Die Saisonarbeiter erhalten den gleichen Basislohn wie Festangestellte - 10,23 Euro brutto pro Stunde, wie Amazon mitteilte. Nach einem Jahr liege der Stundenlohn bei 11,84 Euro. Die Löhne fallen regional verschieden aus. An den Standorten Brieselang bei Berlin und Leipzig gebe es im ersten Jahr 9,75 Euro pro Stunde.

Verdi will Bewegung im Tarifstreit

Zuletzt war bei Amazon Anfang des Monats eine längere Streikwelle über mehrere Standorte hinweg zu Ende gegangen. Der Tarifstreit zwischen dem Branchenriesen und Verdi hält unvermindert an. Der Verdi-Bundesvorstand kündigte offen weitere Proteste an.

Amazon in Rheinberg

Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool
Foto: Diana Roos / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
1/33

Verdi will Branchen-Primus Amazon zu Tarifverhandlungen zu den Bedingungen des Einzelhandels bewegen. Amazon sieht sich selbst aber als Logistikunternehmen und lehnt die Forderungen ab. Die Streiks laufen mit Unterbrechungen seit Mitte Mai 2013. (dpa)