München/Berlin. Der Streit um 89 Burger King Filialen geht weiter. Die Fast Food Kette hatte Yi-Ko wegen Verstößen gegen das Arbeitsrecht fristlos gekündigt. Der Franchisenehmer legte Widerspruch ein - vor Gericht soll diese Woche eine Entscheidung fallen. Burger King rechnet nicht mit einer schnellen Einigung.
Die Fast-Food-Kette Burger King erwartet keine baldige Lösung im Streit mit dem gekündigten Franchisenehmer Yi-Ko-Holding. "Wir können nicht versprechen, dass und wie schnell es eine Lösung gibt", sagte Andreas Bork, der Deutschland-Chef von Burger King, der "Welt am Sonntag".
Zwar werde derzeit mit Hochdruck daran gearbeitet, die 89 betroffenen Restaurants in eine neue Eigentümerstruktur zu überführen, um so viele der 3000 gefährdeten Arbeitsplätze wie möglich zu sichern. Die Situation sei aber hochkomplex. "Das hängt ganz maßgeblich von Yi-Ko ab. Wir sind nur der Franchisegeber. Sämtliche Mietverträge laufen über Yi-Ko und auch die Mitarbeiter sind dort angestellt", sagte Bork.
Auch interessant
Nach Wirbel um Hygienemängel und schlechte Arbeitsbedingungen hatte Burger King die Verträge mit dem größten deutschen Lizenznehmer Yi-Ko Holding fristlos gekündigt. Yi-Ko betreibt 89 Filialen mit insgesamt rund 3000 Beschäftigten, die seither um ihre Jobs bangen.
Burger King hatte zudem vor Gericht eine Einstweilige Verfügung erwirkt, dass Yi-Ko das Firmenlogo von Burger King sowie Produktbezeichnungen nicht mehr nutzen darf. Dagegen hat Yi-Ko nach einem Bericht der "Rheinischen Post" Widerspruch eingelegt. Die Entscheidung des Gerichts wird in dieser Woche erwartet.
Urlaubsgeld wurde nicht gezahlt
Ein Sprecher von Burger King sagte der dpa: "Wir haben eine Einstweilige Verfügung am Landgericht München erwirkt und sehen derzeit keinen Grund, auf die Durchsetzung zu verzichten".
Bork erhob in dem Zeitungsinterview schwere Vorwürfe gegen Yi-Ko: "Es gab in den vergangenen Wochen wiederholt gravierende Verstöße gegen arbeitsrechtliche Vorschriften. Und das können wir beweisen." So seien tarifvertraglich vereinbarte Leistungen wie Urlaubsgeld und Zuschläge für Restaurantleiter nicht oder nicht vollständig ausbezahlt worden.
Unterdessen kündigte der Fernsehsender RTL an, am Montag (24.11.) in seinem Reportage-Magazin "Team Wallraff" das Ergebnis neuer Recherchen zu zeigen. RTL hatte Ende April über Missstände bei Yi-Ko berichtet. (dpa)