Bielefeld. Jetzt kommt es wohl doch zum jahrelangen Rechtsstreit im Fall Tönnies gegen Tönnies: Eine außergerichtliche Einigung zwischen Onkel Clemens und Neffen Robert Tönnies ist am Montag gescheitert. Jetzt wird der Streit um die Schenkung der Fünf-Prozent-Anteile gerichtlich verhandelt.

Deutschlands größtem Fleisch-Unternehmen droht ein jahrelanger Rechtsstreit um die Führung. Vor dem Landgericht Bielefeld ist am Montag eine außergerichtliche Einigung zwischen den zerstrittenen Familienmitgliedern Clemens (58) und seinem Neffen Robert (36) gescheitert.

Die Klägerseite hatte eine außergerichtliche Einigung in Aussicht gestellt, falls Clemens Tönnies sich zeitnah aus dem operativen Geschäft zurückziehen würde. Das lehnte der Firmenchef vor Gericht aber ab.

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Der juristische Streit dreht sich vor allem um einen 5-Prozent-Anteil an dem Unternehmen, die Robert vor Jahren seinem Onkel schenkte. Seitdem halten Clemens und sein Patenkind je 50 Prozent der Anteile. Robert wirft seinem Onkel nun arglistige Täuschung und groben Undank vor und fordert, die Schenkung rückgängig zu machen. Ist Robert Tönnies damit erfolgreich, würde er die Mehrheit im Konzern übernehmen. (dpa)