Knapp 70 Prozent der Bevölkerung sind inzwischen im Internet. NRW-Onliner haben sich im Ländervergleich auf Rang acht „vorgesurft”.
Essen. Senioren, Geringverdiener und Menschen mit einfacher Bildung nutzen immer häufiger das Internet. Dies zeigt der neue (N)onliner-Atlas – die nach eigenen Angaben größte Studie in Deutschland zur Internetnutzung – der Initiative D21. Bei den 60- bis 69-Jährigen liegt der Onliner-Anteil nun mit 48,5 Prozent 6,9 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Von den Geringverdienern mit einem Monatsnettoeinkommen unter 1000 Euro ist zwar immer noch mehr als jeder Zweite ohne Internet – aber der Nutzeranteil wuchs um 6,1 Prozentpunkte auf 47 Prozent.
„Fast 70 Prozent der Menschen in Deutschland sind inzwischen online”, sagte der Präsident der Initiative D21, Hannes Schwaderer. Er schränkte trotz des vierprozentigen Zuwachses ein: „Aber 21 Millionen sind es eben noch nicht.”
NRW knapp über Bundesschnitt
In NRW liegt der Onliner-Anteil bei 69,3 Prozent und damit minimal über dem Bundesschnitt. In Ländervergleich reicht das für Rang acht, nach Platz zehn im Jahr zuvor. An der Spitze rangieren die Bremer, auf den letzten Rängen rangieren das Saarland und die neuen Bundesländer. „Die Schere zwischen West und Ost öffnet sich auch 2009 weiter”, lautet das Fazit der Studie.
Nach wie vor besteht auch ein Gefälle zwischen Stadt und Land: Während in Ballungsräumen mit mehr als 500 000 Einwohnern 72,4 Prozent der Bürger surfen, sind in Orten mit weniger als 5000 Einwohnern 63,9 Prozent im World Wide Web.
Die Initiative D21 hat die Studie zum neunten Mal erstellt. Sie ist ein Verein von 200 Unternehmen und „Europas größte Partnerschaft aus Wirtschaft und Politik für die Informationsgesellschaft”.