Düsseldorf. Es bleibt dabei: Die Abwrackprämie wird nicht weiter aufgestockt. Die Bundesregierung hat entsprechende Begehrlichkeiten zurückgewiesen. SPD-Politiker aus den "Autoländern" Niedersachsen und dem Saarland hatten sich dafür stark gemacht.
Die Bundesregierung widerspricht energisch allen Rufen, die bald ausgeschöpfte Abwrackprämie aufzustocken. Dieser Forderung des SPD-Landeschefs Heiko Maas im Saarland hatte sich der SPD-Parteiführer in Niedersachen, Garrelt Duin, angeschlossen.
Die Automobilstandorte in den Bundesländern – Ford in Saarlouis und VW in Wolfsburg – profitieren besonders von der Prämie.
Zeitgleich mit dem Bundeswirtschaftsministerium wendete sich der SPD-Parteivorsitzende Franz Müntefering gegen jede weitere Erhöhung. Im April war die am 14. Januar verabschiedete Abwrackprämie wegen des unerwarteten Zuspruchs von 1,5 auf fünf Milliarden Euro erhöht worden, genug für eine Förderung von jeweils 2500 Euro für zwei Millionen Neuwagenkäufe.
Bereits 1,725 Millionen Anträge wurden bis Mittwoch gestellt. Renault schätzt, dass davon nur rund 30 Prozent vorgezogene Käufe sind, während es sich beim überwiegenden Rest um finanzschwache Käufer handelt, die sich sonst nur einen Gebrauchtwagen geleistet haben.
Renault-Chef Achim Schaible erwartet nicht, dass es nach dem Auslaufen der Prämie im kommenden Jahr ein großes Händlersterben geben wird. Die Erwartungen für 2010 sind zwar schlecht. Die Erwartungen an ein Jahr 2009 ohne Abwrackprämie seien aber auch nicht gut gewesen. In diesem Jahr vernächlässigte Vertriebskanäle wie das Geschäft mit Autoverleihern ließen sich wieder intensivieren. Günstige Finanzierungen statt Barrabatte kämen zurück.