Die Ex-Stadtoberhäupter Langemeyer (SPD, Dortmund) und Reiniger (CDU, Essen) wollen auf ihren wohl dotierten Posten im RWE-Aufsichtsrat sitzen bleiben.

Es ist schon abenteuerlich, mit welcher Ignoranz sich einige Kommunalpolitiker daran machen, die gesamte politische Klasse zu beschädigen. Als ob dazu die Nach-Wahl-Löcher im Haushalt von Dortmund und anderer Städten nicht ausreichten, wollen die Ex-Stadtoberhäupter Langemeyer (SPD, Dortmund) und Reiniger (CDU, Essen) auf ihren wohl dotierten Posten im RWE-Aufsichtsrat sitzen bleiben.

Was für die viel gescholtenen Manager gilt, muss auch für Politiker gelten: Nicht alles was rechtens ist, ist auch legitim. Es kommt der Volksverdummung schon recht nahe, nun so zu tun, als sei man wegen der Qualifikation in den RWE-Aufsichtsrat gewählt worden. Auch wenn das Mandat ein persönliches ist – Langemeyer und Reiniger sitzen allein wegen ihrer ehemaligen Funktion als Oberbürgermeister von Städten mit RWE-Anteilsbesitz in dem Gremium. Es riecht streng nach politischen Gegengeschäften und Klüngelei.

Wie kurzsichtig: Wie wollen Dortmund und Essen jetzt noch rechtfertigen, dass sie ihre RWE-Aktien nicht verkaufen, wenn sie so mit diesem Mandat umgehen?