Das Universalgenie der deutschen Fernsehunterhaltung verlor drei Millionen Euro an einen Chemie-Doktoranden

Stefan Raab hat schon Bratpfannen durch Eiskanäle gejagt, Promis vom Dreimeter-Brett geschubst und Deutschland mit Bravour bei der wohl härtesten aller Mutproben vertreten, dem Eurovision Song Contest. Am Wochenende zog das Universalgenie der deutschen Fernsehunterhaltung endlich mal den Kürzeren. Ein 26-jähriger Herausforderer verstand den Titel der Sendung „Schlag den Raab” offenbar als Kampfauftrag und nahm drei Millionen Euro mit. Niemals zuvor konnte man im deutschen Fernsehen eine solche Summe aus eigener Kraft gewinnen, und nur selten waren die Sympathien in einem Duell so eindeutig verteilt.

Vielleicht auch in der stillen Hoffnung, dass ein professioneller Selbstdarsteller wie Raab endlich mal was aufs Maul bekommt, hatten mehr als 80 Prozent der Bürger in einer aktuellen Umfrage dem Gegner die Daumen gedrückt, wer es auch immer sein würde. Aus der Vorschlagsliste von fünf Kandidaten schaffte es schließlich ein Chemie-Doktorand ins Finale, der sich den Zuschauern nicht in erster Linie durch eine große Klappe angedient hatte. Nino Haase präsentierte sich vergleichsweise wortkarg, dafür aber intelligent und selbstbewusst. Zudem war er mit einer bärenstarken Konstitution gesegnet, die ein Rugby-Freund mit dem Satz umschrieb: „Der Junge hat Eier aus Stahl!”

Mehr als fünf Stunden duellierte sich der eiserne Chemiker mit einem Gastgeber, der überraschenderweise Nerven zeigte. Robuste Kloppereien wie Wasserball, Wettrennen auf dem Elektro-Skateboard oder Flummi-Weitwurf gingen wie so oft an Stefan Raab. Auf der Zielgeraden, auf der Konzentration mit einer überproportional großen Punktezahl belohnt wird, ging dem Einlader jedoch die Puste aus.

Ausgerechnet beim Billardspiel, das wie maßgeschneidert für eine abgebrühte Rampensau wie Raab schien, schlug Novize Nino zu. Um 1.29 Uhr, also längst im roten Überziehungsbereich, versenkte er die schwarze Kugel im Ziel. Brüllte danach seinen Triumph in die Nacht und weckte wahrscheinlich den einen oder anderen in den Wohnzimmern, wo sich die Fangemeinde zu einer Traumquote versammelt hatte. Jeder Dritte unter den 14- bis 49-Jährigen hatte Samstagabend ProSieben eingeschaltet.

„Nino war einfach besser als ich”, gratulierte Stefan Raab, während der strahlende Sieger die Geldkoffer stemmte und das vor Begeisterung rasende Gefolge herzte. Familie und Freundin hatten in der ersten Reihe stets die Daumen für einen Neu-Millionär gedrückt, der sein Glück noch nicht rundum verplant hat.

Nur soviel also: Im WG-Bad, das Nino Haas mit zwei Freunden teilt, sollen jetzt endlich mal Fliesen und Badevorhang erneuert werden. Auch die Eltern, die viel Geld in die Ausbildung des Doktoranden investiert haben, dürfen sich auf eine Rendite freuen. Ansonsten steht eine Unterhaltung mit der Hausbank an, die den traditionell strapazierten Überziehungskredit lockern soll, sowie ein ernstes Gespräch mit der Freundin, die sich noch in der Hitze der Nacht zu einem Heiratsantrag hinreißen ließ.

Rezepte für den nächsten Herausforderer, der nach der Sommerpause im September frisch ins populäre TV-Duell geht, gab es dagegen nicht. Höchstens die Feststellung, dass der Mann, der den Raab schlägt, nicht nur Eier aus Stahl, sondern auch Nerven wie Drahtseile haben sollte.

Essen. Stefan Raab hat schon Bratpfannen durch Eiskanäle gejagt, Promis vom Dreimeter-Brett geschubst und Deutschland mit Bravour bei der wohl härtesten aller Mutproben vertreten, dem Eurovision Song Contest. Am Wochenende zog das Universalgenie der deutschen Fernsehunterhaltung endlich mal den Kürzeren. Ein 26-jähriger Herausforderer verstand den Titel der Sendung „Schlag den Raab” offenbar als Kampfauftrag und nahm drei Millionen Euro mit. Niemals zuvor konnte man im deutschen Fernsehen eine solche Summe aus eigener Kraft gewinnen, und nur selten waren die Sympathien in einem Duell so eindeutig verteilt.

Vielleicht auch in der stillen Hoffnung, dass ein professioneller Selbstdarsteller wie Raab endlich mal was aufs Maul bekommt, hatten mehr als 80 Prozent der Bürger in einer aktuellen Umfrage dem Gegner die Daumen gedrückt, wer es auch immer sein würde. Aus der Vorschlagsliste von fünf Kandidaten schaffte es schließlich ein Chemie-Doktorand ins Finale, der sich den Zuschauern nicht in erster Linie durch eine große Klappe angedient hatte. Nino Haase präsentierte sich vergleichsweise wortkarg, dafür aber intelligent und selbstbewusst. Zudem war er mit einer bärenstarken Konstitution gesegnet, die ein Rugby-Freund mit dem Satz umschrieb: „Der Junge hat Eier aus Stahl!”

Mehr als fünf Stunden duellierte sich der eiserne Chemiker mit einem Gastgeber, der überraschenderweise Nerven zeigte. Robuste Kloppereien wie Wasserball, Wettrennen auf dem Elektro-Skateboard oder Flummi-Weitwurf gingen wie so oft an Stefan Raab. Auf der Zielgeraden, auf der Konzentration mit einer überproportional großen Punktezahl belohnt wird, ging dem Einlader jedoch die Puste aus.

Ausgerechnet beim Billardspiel, das wie maßgeschneidert für eine abgebrühte Rampensau wie Raab schien, schlug Novize Nino zu. Um 1.29 Uhr, also längst im roten Überziehungsbereich, versenkte er die schwarze Kugel im Ziel. Brüllte danach seinen Triumph in die Nacht und weckte wahrscheinlich den einen oder anderen in den Wohnzimmern, wo sich die Fangemeinde zu einer Traumquote versammelt hatte. Jeder Dritte unter den 14- bis 49-Jährigen hatte Samstagabend ProSieben eingeschaltet.

„Nino war einfach besser als ich”, gratulierte Stefan Raab, während der strahlende Sieger die Geldkoffer stemmte und das vor Begeisterung rasende Gefolge herzte. Familie und Freundin hatten in der ersten Reihe stets die Daumen für einen Neu-Millionär gedrückt, der sein Glück noch nicht rundum verplant hat.

Nur soviel also: Im WG-Bad, das Nino Haas mit zwei Freunden teilt, sollen jetzt endlich mal Fliesen und Badevorhang erneuert werden. Auch die Eltern, die viel Geld in die Ausbildung des Doktoranden investiert haben, dürfen sich auf eine Rendite freuen. Ansonsten steht eine Unterhaltung mit der Hausbank an, die den traditionell strapazierten Überziehungskredit lockern soll, sowie ein ernstes Gespräch mit der Freundin, die sich noch in der Hitze der Nacht zu einem Heiratsantrag hinreißen ließ.

Rezepte für den nächsten Herausforderer, der nach der Sommerpause im September frisch ins populäre TV-Duell geht, gab es dagegen nicht. Höchstens die Feststellung, dass der Mann, der den Raab schlägt, nicht nur Eier aus Stahl, sondern auch Nerven wie Drahtseile haben sollte.

Die Raab-Regeln: Fünf Shows in Folge hatte Stefan Raab nicht mehr verloren. Der Jackpot war damit auf drei Millionen Euro gestiegen. In 15 Spielen wurde entschieden, wer die höchste Gewinnsumme kassiert, die es im deutschen Fernsehen gab. Die Punktewertung einer Konkurrenz, die Geschicklichkeit, Fachwissen und körperliche Fitness fordert, steigert sich von Spiel zu Spiel, so dass der Sieger erst ganz zuletzt feststeht.