Köln. Bundestrainer Joachim Löw hat dem 20-jährigen Bremer eine Einsatzgarantie für die Testpartie der Nationalmannschaft gegen Südafrika gegeben. Ans Regiepult darf er aber wohl noch nicht. Zumindest nicht von Beginn an.
In der Spitze könnte Mesut Özil auch spielen, aber wahrscheinlich ist es nicht, dass Joachim Löw den Aufsteiger der noch frischen Saison wie U 21-Coach Horst Hrubesch bei der EM einsetzen wird. Wahrscheinlich ist, dass der Bundestrainer keine Korrektur an seinem System vornehmen, dass er den 20-jährigen Jugend-Europameister aus Bremen im linken Mittelfeld positionieren und mit reichlich Freiheit zu kreativen Aktionen ausstatten wird.
Freiheit zu kreativen Aktionen
Würde Löw den etablierten Stürmer Miroslav Klose am heutigen Samstag, wenn es in Leverkusen in die Testpartie gegen Südafrika geht, nämlich nur auf der Bank Platz nehmen lassen und allein Mario Gomez ins Sturmzentrum beordern, würde das eine Welle der Diskussionen auslösen.
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Auch darum wird gegen den WM-Gastgeber gespielt: Darum, die Ruhe wiederherzustellen, die für die wichtigeren Aufgaben in der WM-Qualifikation gegen Aserbaidschan und vor allem im Oktober in Russland benötigt wird. Südafrika könnte für diesen Fall der richtige Gegner sein. Einerseits beim Confed-Cup im eigenen Land dadurch positiv auffällig geworden, dass im Spiel um Platz drei erst in der Verlängerung gegen Spanien mit 2:3 verloren wurde. Andererseits auf der Fußball-Landkarte keine Großmacht. Experimentieren wird Löw aber trotz des Erfolgsdrucks, der auf der Elf lastet. Özil ist der Einsatz von Beginn an garantiert. Sami Khedira wird wohl im Laufe der Partie auf der Sechser-Position getestet werden. Und sollte Klose den Bayern-Ballast nicht abschütteln können, dürfte die nächste Versuchsanordnung während des Gefechts vorgenommen werden und so aussehen: Özil übernimmt die Rolle des Regisseurs. Es wäre früh, aber man traut sie dem Mann zu, den Schalke hat ziehen lassen.