Essen. Bei Smudo kullerten bei “The Voice of Gernmany“ die Tränen über die Wangen. Der sonst so coole Fanta-4-Rapper hatte die Fassung verloren. Dafür brauchte Kandidat Sequoia LaDeil nur wenige Sekunden mit seiner gefühlvollen Stimme. Die vierte Blind Audition auf Sat.1 war erneut von vielen Emotionen geprägt. Dabei platzten auch einige Träume von Talenten aus der Region.

Die enttäuschten Gesichter auf den Stühlen der Coaches sprachen Bände. Stand da jetzt eine Kandidatin von "The Voice of Germany" auf der Bühne - oder ein Model, dass sich als Double für Hollywood-Star Megan Fox bewirbt? Für Christina Sommer aus der Steiermark wird es erstmal mit beiden Perspektiven nichts. Ihre schöne Stimme war nicht außergewöhnlich genug. Und mit ihrer Schönheit konnte die 19-Jährige das nicht ausgleichen.

Da die Coaches Samu Haber, Stefanie Kloß, Rea Garvey sowie die Fantas Smudo und Michi Beck mit dem Rücken zur Bühne sitzen, kommt es zumindest in den Blind Auditions von "The Voice of Germany" (TVoG) nur auf die Stimme an. Diese 90 Sekunden, in denen nichts anderes als die Stimme zählt, ist es, was die Musikshow so besonders macht.

Düsseldorferin verpasst die Battles

So wäre sicherlich auch Serife Cigdem Güney aus Düsseldorf mit ihren zahlreichen Tattoos ein optisch interessanter Typ für die vierte Staffel geworden. Doch bei der 22-Jährigen drückte ebenfalls keiner der Coaches auf den Buzzer, um das Talent ins Team für die Battles zu holen. "In den intimen Momenten warst du echt unschlagbar", erklärte Rea Garvey. Aber bei der Range habe noch einiges gefehlt.

Smudo verlor bei Sequoia LaDeil die Fassung

Dass manchmal auch nur wenige Sekunden reichen, um das Herz der Coaches zu erreichen, bewies Sequoia LaDeil mit der Ballade „Always a Woman“ von Billy Joel. Der 30-Jährige schaffte es mit nur ein paar Tönen, dass Smudo allein beim Zuhören die Fassung verlor und Tränen über seine Wangen kullerten: "Nur wenn's richtig ist, muss ich flennen".

Dabei hatte Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß im DerWesten-Interview noch angekündigt, dass Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier für den "Coolness Faktor" in der vierten Staffel von "The Voice of Germany" stehen.

Doch nach den ersten Blind Auditions wird vor allem die weiche Seite der Rapper sichtbar. "Vielleicht muss ich mir jetzt einen neuen Job suchen", murmelte Smudo noch sichtlich gezeichnet vor dem Gefühlsausbruch vor sich hin. Dass die Fantas anschließend von Sequoia LaDeil einen Korb bekamen, weil er Stefanie Kloß als Coach wählte, trug Smudo dann wieder mit etwas mehr Fassung: "Ganz gut, dass er woanders gelandet ist. Ich hätte das vielleicht nicht geregelt gekriegt".

16-Jährige beeindruckt bei "The Voice of Germany"

Dafür schlugen die Fantas wenig später bei einem der bislang größten Talente der vierten Staffel von "The Voice of Germany" zurück. Mit ihrem erst 16 Jahren beeindruckte Hanna Linnea Mödder nicht nur Smudo und Michi Beck, sondern das gesamte Publikum. Diesmal war die Bühne beim Auftritt der Kandidatin mit einem Vorhang verhüllt, damit die Zuschauer die schwierige Situation der Coaches in den Blind Auditions nachvollziehen können.

Dortmunder sichert sich Selfie mit Samu Haber bei "The Voice of Germany"

Recht eindeutig fiel das Votum der Coaches bei zwei weiteren Kandidaten aus NRW aus. Die Kölnerin Sofia Andersson sang und tanzte zwar schon mit Bastian Schweinsteiger auf der Meisterfeier des FC Bayern München. Aber für Rea Garvey war der Auftritt bei "The Voice of Germany" zu technisch: "Sing ohne zu denken".

Sofia Andersson sang schon auf der Meisterfeier des FC Bayern München. Für die Battles bei
Sofia Andersson sang schon auf der Meisterfeier des FC Bayern München. Für die Battles bei "The Voice of Germany" reichte es bei der Kölnerin nicht. © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug | Unbekannt

Bei Sofia Andersson drehten sich ebenso wenig die Stühle wie bei Dr. Martin Scherer. Der 48-Jährige hat einen Doktor der Mathematik und wäre gerne "Doktor Voice" geworden. Doch die Konkurrenz in der Musikshow ist zu groß: "Das war einfach nicht gut genug".

So bleibt vorerst der Hörsaal an der TU Dortmund seine Bühne. Allerdings sicherte sich Martin Scherer noch fix ein Selfie mit Samu Haber. "Schade, ich habe das echt geliebt", beschreibt der Dortmunder seine Gefühlswelt nach dem geplatzten Traum.

Gospelchorleiter von Ivy Quainoo gehört zum erweiterten Favoritenkreis

Ivy Quainoos Gospelchorleiter Pastor Kirk Smith zog in die Battles von
Ivy Quainoos Gospelchorleiter Pastor Kirk Smith zog in die Battles von "The Voice of Germany 2014" ein. © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug | Unbekannt

Zum Abschluss der vierten Blind Audition von "The Voice of Germany" zeigte Sat.1 mit Pastor Kirk Smith aus Berlin einen Kandidaten, den man nach diesem Auftritt getrost zum erweiterten Favoritenkreis dieser Staffel zählen kann. Ein Mitglied des Gospelchores von Smith ist übrigens die erste Gewinnerin von "The Voice of Germany", Ivy Quainoo.

Freudentanz von Samu Haber

Bei seiner Soul-Version von "Like a star" (Corinne Bailey Rae) drückten alle vier "The Voice of Germany"-Coaches auf den roten Buzzer. "Da geht einem das Herz auf. Du hast eine tolle Stimmfarbe", schwärmte Stefanie Kloß. Doch das Werben der Silbermond-Sängerin war vergeblich. Smith entschied sich für Samu Haber, der seinen Erfolg mit einem Freudentänzchen feierte.