Köln. Bei Let's Dance gibt es dicke Luft: Selbst Favoriten wie Hans Sarpei müssen Kritik einstecken. Besonders Joachim Llambi teilt in der Jury hart aus.
Bei Let's Dance ist die Stimmung im Keller: Die Jury um Motsi Mabuse, Jorge Gonzalez und allen voran Joachim Llambi ließ kein gutes Haar an den Kandidaten. Selbst bisherige Favoriten wie Hans Sarpei müssen ordentlich Kritik einstecken. Am Ende des Abends muss sich schließlich die 66-Jährige Beatrice Richter von ihren Fans verabschieden. Doch das alles hält die neun verblieben Tanzpaare nicht von schillernden Performances und guter Laune auf dem Parkett ab. Sogar ein Geburtstagsständchen wird mit dem Publikum zusammen geträllert.
Let’s DanceMit Freude und Spaß stecken Matthias Steiner und Ekaterina die Zuschauer gleich zu Beginn der Sendung mit einer Salsa zum Gute-Laune-Lied „Get lucky“ an. Das lässt auch Jorge und Motsi nicht kalt, Kritik gibt’s aber trotzdem. Juror Llambi sticht besonders die Hosenfarbe von Matthias ins Auge. Moderatorin Sylvie stuft die Jury als sehr kritisch ein, mehr als 13 Punkte gibt es für das Tanzpaar nicht.
Vergleich von Joachim Llambi mit George Clooney
Zum Schmunzeln bringt Teilnehmerin Beatrice Richter den ein oder anderen Zuschauer der Show. Der bekennende Joachim-Llambi-Fan erklärt im kurzen Videoeinspieler: „Was dem einen sein Clooney ist, ist dem anderen sein Llambi“. Und wirft dem verehrten Juror während des Paso Dobles mit Tanzpartner Vadim eine rote Rose zu.
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Einen Seniorenbonus gibt es aber nicht, der Jury hat die Leidenschaft gefehlt. Llambi zieht drei Punkte, Motsi gibt vier und der sonst so euphorische Jorge gerade einmal fünf Punkte.
Knappes Outfit reicht "Let's Dance"-Jury nicht für Punkte
Sogar Favorit Hans Sarpei muss harte Kritik einstecken - von allen drei Juroren. Dabei zieht während der Samba zum Lied „Talk Dirty“ vor allem seine Tanzpartnerin Kathrin die Blicke auf sich. In einem spärlichen gelben Outfit wirbelt sie mit ihrem durchtrainierten Körper um den ehemaligen Fußballprofi herum.
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„Das war eine Samba, wo ich sage, wo ist die Samba? Du hast riesig angefangen, aber du bist stehengeblieben, du machst sogar einen Schritt zurück. Für mich war das heute nichts“, urteilt Llambi in harschem Tonfall. Auch Motsi und Jorge hat es kaum Spaß gemacht zuzusehen, „Ich hab den Hans nicht gesehen“, sagt Motsi.
Moderatorin Sylvie ist überrascht, sie kann die Urteile nicht nachvollziehen. „Sollen wir was schön reden, was nicht so ist?“, fragt Llambi zurück. Entsprechend fällt das Urteil aus, 13 Punkte gibt es für Sarpei.
Geburtstagsständchen im Studio der RTL-Show
Die Stimmung im Studio wird erst beim Auftritt von Katja Burkhard besser. Anlässlich ihres 50. Geburtstages stimmt Sylvie spontan ein Geburtstagsständchen an, und das Publikum fällt mit ein. Auch die Jurywertung nach dem gezeigten Tango fällt für sie rosig aus. Mit 16 Punkten kann sie sich in der Sendung vorerst an die Spitze setzen.
Der richtig euphorische Jorge mit bester Laune und großzügigen Punkteschildern ist aber erst beim Tango von Minh-Khai Phan-Thi und Massimo wieder zurück. Hier tauen auch die restlichen Jurymitglieder auf und zeigen insgesamt 28 Punkte für den leidenschaftlichen Tanz zum „Cell Block Tango“ aus dem Musical Chicago. Das Tanzpaar verteidigt so eine weitere Sendung seine Position unter den Favoriten und setzt sich in der Sendung deutlich von allen anderen Mitstreitern entfernt an die Spitze ab.
Zuvor bekommen aber andere Teilnehmer noch die schlechte Bewertung der Jury zu spüren.
Knistern soll es etwa beim Paso Doble zwischen Ralf Bauer und Oana. Juror Llambi ist es nicht filigran genug, wie beim echten Matador. Aber Jorge rettet das Juryurteil. „Das Spiel zwischen euch beiden hat mir gefallen, der schwarze Panther muss jagen“.
Daniel Küblböck ist wieder frohen Mutes mit Otlile zurück. Die harte Kritik der Jury in der letzten Woche hatte Daniel Küblbock zum Weinen gebracht, jetzt ist aber alles wieder gut, wie er beteuert. Seine HipHop-Moves in der Show kommen aber nur mäßig an. Im Jury-Urteil lobt Llambi die lebhafte Präsentation, im Endeffekt ist es ihm dann aber doch zu viel Gerenne und Gespringe auf der Bühne.
Lets's-Dance-Jury streitet sich über die Bewertungen
Dass sich selbst die Jury nicht immer ganz einig bei den Urteilen ist, zeigt sich beim Tanz von Enissa Armani und Christian Polanc. Während Motsi und Llambi nicht ganz zufrieden sind mit der Rumba zu “Time after time“ und viele Kleinigkeiten bemäkeln, ist Jorge bereit, ein Auge für kleine Fehler zuzudrücken. Dafür wird er prompt von seinen Jurykollegen angegangen. „Come on Leute, egal“, versucht Jorge zu beschwichtigen, doch gegen Llambis lautstarke Argumentation kommt er nicht mehr durch. Dafür gibt Jorge dennoch acht Punkte, während sich Llambi mit vier Punkten sehr bedeckt hält.
Den Abschluss macht Thomas Drechsel mit Profitänzerin Regina. Nach dem großen Erfolg mit 28 Jurypunkten in der letzten Woche geht er mit einer Samba zu „It‘s not unusual“ aufs Parkett. Und landet schließlich auf dem letzten Platz in der Jurywertung. Juror Llambi meint: „So gut wie es letzte Woche war, so schlecht war es heute, faule Socke. Aber das Schlimmste war, du warst mehr als Zweidrittel des Tanzes neben der Musik. Sogar das Publikum hat im Takt geklatscht“.
Sorgen machen muss er sich aber nicht. Er kommt sicher weiter in die nächste Sendung. Im Gegensatz zu Beatrice Richter. Wie bereits von der Jury vermutet muss sie den Wettbewerb am Ende des Abends verlassen.
Kleine Panne bei Let’s Dance
Bei der Urteilsverkündung ist Sylvie plötzlich gar nicht mehr zu hören, ihr Mikro macht Probleme. „Eine Sabotage?“, scherzt ihr Kollege Daniel Hartwich und organisiert ihr kurzerhand ein Ersatzmikro.
In Erinnerung an die sechste Folge bleiben dem Zuschauer bis auf vereinzelte Tänze vermutlich hauptsächlich die schlechte Stimmung der Jury. Aber dafür hat Motsi eine Erklärung „Die Stimmung war ein bisschen nach unten, weil die Kandidaten uns schon so schönes Tanzen gezeigt haben und man weiß, was eigentlich möglich ist“. Wenn das keine Aufforderung für die nächste Sendung ist.