Germany's next Topmodel - Heidi Klums Geschäft mit den Kinderhoffnungen brummt weiter
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Essen. Ein bisschen Spaß muss sein: Dann klappt es auch als Topmodel bei Heidi Klum. Mit dieser Weisheit wurde lovely Lovelyn bei “Germany's next Topmodel“ auf ProSieben nach Hause geschickt. Außerdem waren die nackten Feministinnen zwar keineswegs eingeplant, taten der Show aber dennoch gut. Die Final-Quoten können sich sehen lassen.
Vielleicht war es ja die bitterste Erfahrung für die rotblonde Maike aus Köln, dass sie es trotz ihrer phänomenalen Selbstbeschreibung nur auf den zweiten Platz schaffte: „Ich habe ein Aussehen“, sagte sie. Aber weil die dunkle Lovelyn aus Hamburg vermutlich zwei Aussehen hat, wurde sie letztendlich „Germany’s next Topmodel“. Und gestand dem jubelnden Publikum in der Mannheimer SAP-Arena: „Von A bis Z hab’ ich alles mitgemacht mit meinen 16 Jahren.“
Nun ja.
Zuchtmeisterin Heidi Klum, die sich in der achten Staffel der Mädchendressur eher schwesterlich als peitschenknallend gab, nickte zufrieden; ihr Geschäft mit Kinderhoffnungen brummt weiter.
"Heidi Horror Picture Show" - Feministinnen waren Wachmacher
Die Quoten sind laut Branchendienst „Meedia.de“ trotz eines erfolgreichen Finales zwar gesunken, aber immer noch so gut, dass sich die Anhänger keine Sorgen machen müssen, höchstens Mütter und Väter von Töchtern: Fortsetzung folgt.
Dass in dem durchinszenierten Spektakel samt Hubschrauberlandung sogar eine Prise Spontanität aufblitzte, verdankte es dem Sprint von zwei barbusigen Feministinnen auf die Bühne. „Heidi Horror Picture Show“ hatten sie sich auf die Oberkörper schmieren lassen, nicht wirklich originell und nicht wirklich neu, aber doch ein Wachmacher jenseits der Werbepausen in der ungefähr hundertstündigen Sendung.
Bitte mit Heidi Klum absprechen!
Im Fernsehen war’s nur am Rande zu bemerken, die Internetseiten sind natürlich voll. Die Protesttruppe „Femen“ hatte unlängst Angela Merkel und Wladimir Putin ähnlich halbnackt auf der Hannover-Messe erheitert. In Mannheim griffen die Sicherheitsmänner beherzt zu, der Bildregisseur ließ flugs umschalten, und Heidi Klum stammelte: „Ich habe gerade Busen vor mir gesehen, ausgerechnet in diesem Moment.“ Wer also die Bühne bei „GNTM“ für Aktionen künftig stürmen möchte, sollte den günstigsten Zeitpunkt mit der Chefin besser im Vorfeld erörtern.
Aber auch so gab es natürlich viel zu sehen: zum Beispiel ein Popotänzchen mit dem koreanischen Dauerhoppler Psy und ein Stelzenlauf, bei dem sich dieses Verkehrsunfallgefühl einstellte: Man will nicht hingucken, tut es aber doch.
Maike verliert, Lovelyn hat Spaß bei GNTM
Auch zu hören gab es so einiges, worauf das Nobelpreiskomitee für Literatur möglicherweise nicht gewartet hat. „Es geht hier nur um euren Hintern“ oder „Knie brauchst du als Model, den Kopf nicht unbedingt“. „Hast Du Spaß?“, knurrte Heidi Klum derweil immer wieder. Und als ihr die hübsche Lovelyn bestätigte, dass sie beim Tanzen nur daran gedacht hätte, Spaß zu haben – da war ihr der Sieg nicht mehr zu nehmen. Ein bisschen Spaß muss sein. Kopf hoch, Maike.
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