Essen. „Closer than ever“ lautet das Motto der achten Staffel von Germany's next Topmodel auf ProSieben. Diesmal will ModelmamaHeidi Klum ihren Kandidatinnen ganz nah sein. In der Pilotfolge rettet sie Mädchen aus Hühnersställen, Backstuben, China-Restaurants – und Schulen.
Was wären Prominente nur ohne das „Baby am Strand“-Video? Ohne diesen ruckeligen Super-8-Film, der besagen soll, dass sie auch mal klein angefangen haben. Auch Heidi Klum hat einen, gedreht von Papa Günther Klum vor etwa 35 Jahren. Und er läuft gleich am Anfang der neuen Staffel von Germany's next Topmodel. „Ich war ein schüchternes Kind“, sagt Klum aus dem Off, „und ich hätte niemals gedacht, dass mir mal die Welt offen stehen würde!“
So beginnt das Werbevideo für die achte Staffel der eigenen Sendung. Nicht, dass Germany's next Topmodel viel Werbung bräuchte. Mehr als 15.000 Mädchen haben sich auch diesmal nach ProSieben-Angaben wieder beworben, um Klums Modeltraum nachzueifern. „Closer than ever“ lautet das Motto der Sendung. Diesmal also kein unpersönliches Massencasting am Beginn der Show. Zumindest keines, das gezeigt würde. Stattdessen geht es mit der versteckten Kamera los. Die 25 Auserwählten werden von Klum und ihrem Kompagnon Thomas Hayo persönlich abgeholt. In ihrem normalen Umfeld.
Heidi Klum holt Jacqueline im Kirchenchor ab
Da springt die ein oder andere Aschenputtel-Geschichte heraus. Eines der Mädchen, Linda, holt Thomas Hayo aus der elterlichen Backstube heraus („Jetzt ist Schluss mit Brötchenbacken!“), das nächste, Veronika, aus der Küche eines China-Restaurants.
Kollegin Klum stapft derweil durch den Schnee, um Model-in-spe Sabrina aus dem Hühnerstall ihrer Eltern zu befreien. Christine aus Essen darf Thomas Hayo beim Kickbox-Training vermöbeln. Als sie ihn erkennt, ist sie plötzlich ganz schüchtern.
Zwei weitere Mädchen werden im laufenden Schulunterricht abgefischt, bei einer Kandidatin geht es sogar in die Kirche. „Ich sah ein helles Licht und eine Frau“, schwärmt Chormädchen Jacqueline, als sei ihr gerade die Jungfrau Maria erschienen.
Vom Aschenputtel zur Prinzessin - Germany's next Topmodel sei dank
Weiter zur nächsten, nicht gerade Privatfernseh-affinen, Station: dem altehrwürdigen Kurhaus zu Wiesbaden. Vor dem großen Säulenportal müssen die Teilnehmerinnen ihre erste Aufgabe bei Germany's next Topmodel meistern: ein Fotoshooting in Gala-Kleidern.
GNTMHier verwandeln sich die Aschenputtel erstmals in Prinzessinnen. Danach folgen, konsequenterweise, königliche Gemächer. Genauer gesagt, die 1000-Quadratmeter-Suite eines Dubaier Luxushotels. Am nächsten Tag steht eine Modenschau an. „Da ist auch ein Mitglied der Königsfamilie anwesend“, mahnt Klum. Und leidet.
Stolpern und Schlingern bei der ersten GNTM-Modenschau
Ihre Nachwuchs-Models schlingern und stolpern auf dem Catwalk, dass den Profis schwindlig wird. Apropos Profis: In Dubai gesellt sich das neue Mitglied der GNTM-Jury hinzu. Es ist der Modefotograf Enrique Badulescu, ein kleiner Mann mit Piratentuch und für Branchenverhältnisse ungewohnt unhysterischer Aura. „Ich zittere selbst“, tröstet er eines der Mädchen, das vor ihrem ersten Catwalk nervös ist.
Große Aufreger bleiben aus beim Auftakt zu Germany's next Topmodel 2013. Ein Mädchen, Merle aus Goch, will von selbst nach Hause, drei andere werden von der Jury zurück nach Deutschland geschickt. Der Rest ist eine Runde weitere. Besonders begeistert ist Klum von Ex-Bäuerin Sabrina: „Gestern früh war die noch am Eiersammeln!“