Essen. . Das RTL-Dschungelcamp muss ohne Patrick Nuo auskommen: Der Frauenschwarm und Experte für Unterleibs-Unterhaltung muss das Dschungelcamp verlassen. Fiona Erdmann darf hingegen bleiben und überzeugte Zuschauer und ihre Mitkandidaten gleichermaßen mit ihrem herausragenden Schauspieltalent. Joey Heindle machte sich unterdessen mit seiner weiblichen Seite vertraut.
Tag eins, nachdem aus dem Georgina-Camp wieder das Dschungelcamp wurde. Die 22-Jährige hat eine schmerzhafte Lücke hinterlassen, die nur schwerlich zu füllen ist. Ausgerechnet ihre ärgste Konkurrentin wirft als erste ihren Hut in den Ring. Fiona Erdmann versuchte, Georginas natürliche Affektiertheit möglichst gut nachzustellen – mit einem äußerst bescheidenden Ergebnis.
Erst zog sie sich an einem lauwarmen Topf scheinbar Verbrennungen dritten Grades zu, später jammerte sie über das eiskalte Wasser in dem 20 Grad warmen Teich. Selbst Claudelle Deckert – Fionas beste Camp-Freundin und Soap-Darstellerin – wunderte sich arg über die Erdmann’schen Einlagen, dabei ist sie dank „Unter Uns“ ja abgehärtet, was schlechte Schauspielkunst angeht.
Dschungelcamp-"Avon-Beraterin" Olivia Jones fällt über Joey Heindle her
Schlechte Schauspielkunst darf auch Patrick Nuo wieder erleben, denn er wurde von den RTL-Zuschauern aus dem Camp gewählt und kann sich wieder seinen Hobbies zuwenden. Angeblich hat YouPorn noch in der Sekunde seiner Demission zwei neue Server bestellt, um des zu erwartenden Lastanstiegs Herr zu werden.
Dame werden war hingegen das Motto von Joey Heindle. Der Dschungelcamp-Einstein ist des täglichen Grübelns über die Heisenbergsche Unschärferelation überdrüssig und wandte sich somit weniger komplexen Aufgaben zu. So ließ er seinen Worten vom Vortag Taten folgen und bat Olivia Jones, ihn ebenfalls ganz dezent zu schminken.
Der/die große Hamburger_In machte sich über den 19-Jährigen her „wie eine Avon-Beraterin“ (ein sehr honoriger Berufsstand übrigens), sodass Heindle anschließend aussah wie eine Mischung aus Kim „Gloss“ Debkowski und Daniela Katzenberger.
Fiona Erdmann und Claudelle Deckert bei der Dschungelprüfung
Dieses Duo hätte wohl bei der Dschungelprüfung ähnlich brilliert, wie es Fiona Erdmann und Claudelle Deckert taten. Letztere ist dabei von der Kritik auszunehmen, und das nicht nur, weil man einem Geburtstagskind gegenüber höflich sein sollte. Das mittelmäßige Abschneiden im Dschungelcamp war eher den – nennen wir sie überschaubaren – Kenntnissen der ehemaligen Topmodel-Kandidatin Erdmann im Bereich Pop-Kultur zu verdanken.
Die Frage „Aus welchem Land stammt die Familie von Al Pacino?“ mit den Worten „Der Pate, Mafia, also vermutlich Kolumbien“ zu beantworten, zeugt wahrlich von innovativem Denken. Jede falsche Antwort brachte ihr ein Bad in einer Fischabfälle-Insekten-Glibber-Masse ein, was sie aber augenscheinlich weniger schlimm fand als die anschließende Reinigung in dem bereits erwähnten Teich. Australien im Sommer ist ja auch bekannt für seine arktischen Temperaturen.
Extra-Portion Dschungelcamp am Freitag
Dschungelcamp 2013Frostig dürfte auch das Dschungelcamp-Klima am Freitag werden, denn in der vorletzten Folge von „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ geht es für die verbliebenen Kandidaten natürlich um alles. Um im Finale dabei zu sein, werden eventuell vorhandene Skrupel erfahrungsgemäß ausgeblendet. Vollkommen zurecht, sieht man doch an illustren Beispielen wie Costa Cordalis und Peer Kusmagk, welch einen beflügelnden Effekt der Titel des Dschungelkönigs/der Dschungelkönigin auf die Karriere haben kann.
Dementsprechend räumt RTL der Sendung auch eine Stunde mehr Sendeplatz ein, sodass auch tiefer auf die ergreifenden Einzelschicksale der übrig gebliebenen Campisten eingegangen werden kann. Olivia Jones‘ Befürchtung, das Dschungelcamp würde gar nicht mehr übertragen, höchstens in einer Zusammenfassung bei „Punkt 12“, ist leider so falsch wie ihre Wimpern.