Düsseldorf. Knapp zwei Wochen vor dem Schulstart nach den Sommerferien wirkt das Bildungssystem in NRW nicht wirklich vorbereitet. Ein Kommentar.

Das neue Schuljahr beginne so, wie das alte unmittelbar vor den Ferien geendet hat, verspricht NRW-Schulministerin Gebauer. Das soll heißen: Präsenzunterricht für alle Kinder in allen Schulformen im kompletten Klassenverband. Nach eineinhalb Jahren Corona-Wechselspiel aus Homeschooling und tageweisem Schulbesuch, der Lehrer und Eltern viele Nerven kostete und die Kinder ein Stück Zukunft, könnte man das als Beruhigung auffassen. Doch wirklich vorbereitet wirkt das Bildungssystem wieder nicht.

Knapp zwei Wochen vor dem Schulstart herrscht vielmehr das Prinzip Hoffnung. Kreative Ideen, Kinder in Pandemie-Zeiten sicher zu unterrichten? Nicht zu erkennen. Die groß angekündigte Digital-Offensive? An vielen Schulen wäre man für W-LAN dankbar.

Quarantäneregeln für die Schulen? Weiter unklar!

Das Trauerspiel um die Luftfilter ist vielleicht die beste Chiffre für die Zögerlichkeit: Es wird noch immer an Förderkriterien gebastelt, anstatt die Geräte einfach mal anzuschaffen.

Unklar ist auch, wie man künftig mit Quarantäne-Verpflichtungen umgehen will. Welche Kinder müssen dann zuhause bleiben? Die Sitznachbarn, die gesamte Klasse, auch Geimpfte? Bisher hört man dazu in Düsseldorf arg Widersprüchliches.