Berlin. Die in den Umfragen abgestürzte Piratenpartei profitiert offenbar von der NSA-Spähaffäre und der anhaltenden Debatte über Datenschutz in Deutschland. In einer aktuellen Umfrage verdoppelt die Partei ihr Ergebnis von 2 auf 4 Prozent - den besten Wert sei Mitte Januar.
Vor dem Hintergrund der Spähaffäre ist die Piratenpartei nach längerer Schwächephase offensichtlich wieder im Aufwind. In dem am Mittwoch veröffentlichten "stern-RTL-Wahltrend" verdoppelten die Piraten ihren Stimmenanteil von zwei auf vier Prozent. Sie würden damit allerdings den Einzug in den Bundestag weiterhin verfehlen.
Für die Union werden in der Forsa-Umfrage erneut 41 Prozent vorhergesagt. Die SPD verliert einen Punkt auf 22 Prozent, die Grünen zwei Punkte auf nun zwölf Prozent. Die Linke legt um einen Punkt zu auf neun Prozent, die FDP verharrt bei fünf Prozent.
Die schwarz-gelbe Koalition könnte demnach mit zusammen 46 Prozent eine Mehrheit im Bundestag erreichen, sofern die FDP den Wiedereinzug ins Parlament schafft und die Piratenpartei nicht. Für den Wahltrend befragte Forsa vom 15. bis 19. Juli insgesamt 2500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger. (afp/dpa)