Essen. . SPD-Chef Gabriel hat auf die Entscheidung von GM scharf reagiert, die Produktion des Opel Astra aus Deutschland heraus zu verlagern. Gabriel wirft dem Management des Opel-Mutterkonzerns ein Spiel mit der Angst der Opel-Beschäftigten in Deutschland vor. GM versuche die Standorte gegeneinander auszuspielen.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat den Opel-Mutterkonzern GM scharf kritisiert: "Es ist schlimm, wie das GM-Management versucht, die Beschäftigten an den europäischen Standorten gegeneinander auszuspielen. Hintergrund ist der jüngst bekannt gewordene Entscheidung von Opel, die Produktion das Modells Astra aus Deutschland ins Ausland zu verlegen.

Das Unternehmen hat kein Kosten- sondern ein Strategieproblem. Trotzdem haben die Beschäftigten in allen Fabriken in der Vergangenheit immer wieder große Opfer gebracht, ohne die es Opel gar nicht mehr geben würde", sagte Gabriel den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagsausgabe). Ein Unternehmen wie Opel könne man nicht sanieren, wenn man "auf Angst und Arbeitnehmerbeiträge" setzte. Die Zukunft von Opel könne nur "mit einem glaubwürdigen Zukunftsplan" gesichert werden. "Und der kann nicht gegen, sondern nur mit den Belegschaften hier in Deutschland entwickelt und umgesetzt werde", so Gabriel.

der SPD-Vorsitzende betonte, es sei "auch für Landesregierungen und Bundesregierung nicht hinnehmbar, wie hier Belegschaften, Betriebsräte offenbar gezwungen werden sollen, sich im Detroiter Standortpoker gegeneinander ausspielen zu lassen. Das gefährdet die Marke, das Unternehmen, die Jobs und die Standorte." Die SPD unterstütze die IG Metall und die Opel Betriebsräte darin, dass es endlich einen Opel Zukunftsplan geben müsse. "Die Beschäftigten haben Anspruch darauf, dass Verträge auch eingehalten werden", sagte Gabriel weiter.