Berlin. . Das Jahr 2011 hat der Welt herbe Verluste beschert. Neben der Sängerin Amy Winehouse hinterließen in diesem Jahr weitere Persönlichkeiten Lücken mit ihrem Tod: Humorist Loriot alias Vicco von Bülow , Apple-Mitbegründer Steve Jobs, Schauspieler Peter Alexander und Medienmogul Leo Kirch.

„Lieber Gott, viel Spaß!“: Mit diesen schlichten Worten verabschiedete sich im Sommer der Art Directors Club (ADC) in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ von Vicco von Bülow alias Loriot. Treffender als von den Werbefachleuten hätte eine Traueranzeige für Deutschlands führenden Humoristen kaum formuliert werden können.

Neben Loriot hinterließen in diesem Jahr weitere Persönlichkeiten Lücken mit ihrem Tod: Apple-Mitbegründer Steve Jobs, Sängerin Amy Winehouse, Schauspieler Peter Alexander und Medienmogul Leo Kirch.

Ideen von Jobs leben weiter

Vicco von Bülow starb am 22. August im Alter von 87 Jahren am Starnberger See. „Wir haben durch Loriot lachen gelernt über die komplizierten und die aller einfachsten Schwierigkeiten des Lebens“, würdigte Bundespräsident Christian Wulff den Meister des feinen Humors. „Wir haben seine Einfälle bewundert, seine unerschöpfliche Fantasie und seine vornehme Gelassenheit.“

Letzteres trifft auch auf Apple-Mitbegründer Steve Jobs zu, dessen Tod in Deutschland eine ähnlich große Anteilnahme hervorrief. Der „Visionär in Turnschuhen“ bereicherte sich und eine ganze Generation mit iPod, iPhone und iPad. Apple machte er so vom einstigen Pleitekandidaten zu einem der führenden Technologiekonzerne der Welt. Jobs erlag am 5. Oktober mit 56 Jahren einer langjährigen Krebserkrankung.

Mit Leo Kirch ging einer der größten Medienunternehmer

Deutschland und die Welt mussten im zu Ende gehenden Jahr aber noch von weiteren großen Persönlichkeiten aus Unterhaltung und Kultur Abschied nehmen. Völlig unerwartet starb Ende Januar der Filmproduzent Bernd Eichinger. Er erlitt während eines Abendessens mit Freunden und Familie einen Herzinfarkt. Der Macher von Filmen wie „Die unendliche Geschichte“, „Das Parfum“ oder „Der Name der Rose“ wurde 61 Jahre alt.

Mitte Februar starb der Sänger und Schauspieler Peter Alexander im Alter von 84 Jahren. Seine Kolleginnen Elizabeth Taylor (23. März, 79 Jahre) und Witta Pohl (4. April, 73 Jahre) folgten nach schwerer Krankheit nur wenig später. Seinem Leben selbst ein Ende bereitete Gunter Sachs. Der für seinen ausschweifenden Lebensstil bekannte Fotograf und Unternehmer erschoss sich Anfang Mai in seinem Haus im schweizerischen Gstaad im Alter von 78 Jahren.

Einen seiner wichtigsten Maler verlor Deutschland einen Monat später. Bernhard Heisig starb an den Folgen zweier Schlaganfälle (10. Juni, 86 Jahre). Er war der letzte lebende Vertreter der sogenannten Leipziger Schule. Ferner starben im Sommer: der Regisseur und Filmproduzent Peter Schamoni (14. Juni, 77 Jahre), „Columbo“-Darsteller Peter Falk (23. Juni, 83 Jahre), Georg Maximilian Kardinal Sterzinsky (13. Juni, 75 Jahre), Schauspieler Heinz Reincke (13. Juli, 86 Jahre) und Schlagersänger Bernd Clüver (28. Juli, 63 Jahre).

Landesweite Betroffenheit, aber auch vereinzelte kritische Nachrufe löste der Tod des Medienmoguls Leo Kirch im Alter von 84 Jahren aus (14. Juli). Der gebürtige Würzburger hatte mit Kinofilmrechten gehandelt, ehe er sich an der Gründung des Fernsehsenders Sat.1 beteiligte und zur beherrschenden Figur des Privatfernsehens aufstieg. Im Jahr 2001 brachte ihn die Rückforderung eines Kredits in Schwierigkeiten. Die Pleite seines Unternehmens beschäftigt noch heute ein Münchner Gericht.

Winehouse stürmt noch immer die Charts

Fassungslos nahmen am 23. Juli die Fans von Amy Winehouse die Nachricht vom Tod ihres Idols auf. Die Soulsängerin wurde gerade einmal 27 Jahre alt. Bei der fünffachen Grammy-Gewinnerin, die wiederholt wegen ihrer Drogensucht in Behandlung war, wurde ein Alkoholgehalt von 4,16 Promille im Blut festgestellt, wodurch wahrscheinlich ihre Atmung aussetzte. Doch die Fans halten ihr noch immer die Treue: Ihr posthum veröffentlichtes Album „Lioness: Hidden Treasures“ belegt derzeit den dritten Platz der deutschen Charts.

Auch nach den Werken der am 1. Dezember mit 82 Jahren gestorbenen Schriftstellerin Christa Wolf ist die Nachfrage groß. Politiker und Wegbegleiter würdigten sie als eine der bedeutendsten deutschen Autorinnen. Sie galt als DDR-Kritikerin, glaubte aber daran, den Staat von innen reformieren zu können. Hunderte Trauernde erwiesen Wolf am 13. Dezember auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin die letzte Ehre. (dapd)

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100 Wünsche für NRW im Jahr 2012

Einen einzigen Tag ohne Stau auf der A 40.

Dass der Deutsche Fußballmeister wieder aus NRW kommt.

Genug Kitaplätze für alle, die einen brauchen.

Rekord-Einschaltquoten für den neuen "Tatort" aus Dortmund.

Dass aus Duisburg mal wieder ein paar positive Nachrichten kommen.

Sonne im Sommer, Schnee im Winter - ist doch eigentlich ganz einfach.

Dass die NRW-Städte mal nicht als Bildungsverlierer, Konjunkturverlierer oder Wahlmanipulations-Zentren Schlagzeilen machen.

Friedliche Fußball-Fans.

Dass es sich auch Normalverdiener weiterhin leisten können, mitten in Düsseldorf zu leben.

Keine Schulklasse über 28 Schüler.

Real sinkende Arbeitslosenzahlen.

"Bochum Total" endlich mal wieder ohne Regengüsse und Gewitter.

Die Entdeckung einer eigenen Ölquelle zur Sanierung des Landes-Haushaltes.

Das Siegtor im EM-Finale durch einen Kicker aus NRW.

Einen metropolen-würdigen ÖPNV für das Ruhrgebiet.

Dass Fortuna Düsseldorf und Borussia Dortmund auch in der ersten Bundesliga aufeinander treffen.

Hörsäle, in denen jeder einen Sitzplatz hat - und zwar nicht auf dem Fußboden.

Dass weiter viele protestieren, wenn Nazis marschieren.

Genug Streusalz für den Winter.

Eine Loveparade-Gedenkstätte, an der Hinterbliebene, Verletzte und Duisburger würdevoll trauern können.

Schnelles Internet auch für die, die auf dem Land leben.

Dass der dreispurige Ausbau der A1 endlich fertig wird.

Dass der Deutschland-Achter auf dem Phoenixsee in Dortmund mal eine Runde proberudert.

Ein Fitness-Studio, in dem Oberhausener ohne Angst um ihr Geld trainieren können.

Dass wir die fußballfeldgroße Betonplatte vor dem Duisburger Bahnhof nicht noch ein Jahr lang anschauen müssen.

Endlich einen NRW-Slogan, für den man sich nicht mehr schämen muss.

Dass die Bahn dem RE1 einen zusätzlichen Waggon spendiert, damit man nicht ganz so doll mit seinem Nachbarn kuscheln muss.

Tatsächlich jedem Kind ein Instrument. Ja, zur Not auch eine Blockflöte.

Dass die Kulturlandschaft Ruhrgebiet in die Welterbe-Liste der Unesco aufgenommen wird.

Ein Ende der Dauerbaustellen auf und an der Autobahn 59 in Duisburg-Mitte.

Grönemeyer-Konzert im VfL-Stadion mit "Bochum".

Dass Michael Wendler aus Dinslaken beim Eurovision Song Contest auftritt.

Dass der Luchs nach NRW zurückkehrt.

Eine skandalfreie Uni Duisburg-Essen.

Zur Abwechslung mal eine BVB-Feier nach einem Pokalsieg in Berlin.

Eine Lösung des Grundwasser-Problems der Emscher - und damit endlich trockene Füße in Karnap und Bottrop.

Mehr Bolzplätze, die auch im Winter bespielbar sind.

Bochum Total mit Lady Gaga.

Eine Werksgarantie für Opel mit unendlicher Laufzeit.

Ein Radioprogramm, das man länger als zwei Stunden am Stück hören kann, ohne dass es sich anfühlt wie eine CD in Endlosschleife.

Weniger Kriminalität.

Dass man im Essener Baldeneysee wieder baden darf.

Jeden Tag eine günstige Flugverbindung nach Mallorca.

Zwei Fußbälle auf der Riesen-Weihnachtstanne in Dortmund.

Ein neues Stillleben auf der A40.

Einen Saufraum für Nicht-Alkoholiker mit viel Freibier.

Mehr Wasser für die Rhein-Schifffahrt im November.

Einen ganzen Tag lang kostenlos Currywurst.

Dass die Städte ihre Straßen nach dem Winter endlich einmal ordentlich sanieren, statt sie nur provisorisch zu flicken.

Dass Eon seinen Stellenabbau noch einmal überdenkt.

Einen Geldregen für Theater und Konzerthäuser in NRW.

Eine Aufstiegsfeier für den VfL Bochum und Frank Goosen wird Manager.

Wattenscheid wird wieder selbständig.

Straffreies Telefonieren für alle Radfahrer in Dortmund.

Dass Raúl auf Schalke bleibt.

Der Dortmunder U-Turm wird für drei Milliarden Euro zu einer Mehrzweckhalle umgebaut.

Dass der Kemnader See tatsächlich seine Inliner-Bahn bekommt.

Dass nicht noch mehr Freibäder schließen.

Mal eine neue Frisur für Hannelore Kraft.

Dass Opel in Bochum bleibt.

Dass der Rhein ab Höhe Duisburg endlich mal in "Rhaus" umbenannt wird.

Dass die Menschen an Bahnhöfen lernen, dass das Einsteigen in den Zug schneller geht, wenn man erst die Leute aussteigen lässt.

Striktes Rauchverbot in Kneipen.

Dass die Welt, auch in NRW, ein Stückchen besser wird.

Viel Sonnenschein in der fünften Jahreszeit.

Dass sich im Bochumer Bermuda-Dreieck weiter originelle Kneipen gegen standardisierte Gastro-Ketten behaupten.

S-Bahnen im 10-Minuten-Takt.

Volksfeste und Weihnachtsmärkte, auf denen es wieder mehr Ungewöhnliches zu entdecken statt Frittiertes zu essen gibt.

Dass die Piratenpartei den neuen Duisburger Oberbürgermeister stellt. Da könnte sie mal zeigen, ob und was sie drauf hat.

Weniger fiese Fouls und dafür mehr Fußball auf den Plätzen und in den Stadien an Rhein und Ruhr.

Keine Magazin-Reportagen mehr über die ach so furchtbare Innenstadt von Oberhausen.

Bahnhöfe, die nicht nach Urin stinken und in denen es nicht zieht.

Einen Museumsplatz für die Essener Kardinal-Hengsbach-Statue - in einem Museum außerhalb der Landesgrenzen.

Mehr Spieltage im Amateurfußball ganz ohne Spielabbrüche.

Dass Bochum 15 Jahre nach der Schließung des Kortum-Hauses endlich wieder ein vernünftiges Kaufhaus in die Innenstadt bekommt.

Weniger "Checkers" und dafür mehr Sympathieträger wie David Pfeffer als Kandidaten in Castingshows.

Mehr Rücksicht auf Radfahrer.

Nicht so oft vom Ruhrbischof hören, was er berufsbedingt über Schwule denken muss.

Mehr Kulturveranstaltungen wie das Zeltfestival Ruhr oder Urbanatix.

Genug Tagesmütter für alle, die eine suchen.

Dass endlich auch der letzte Schilderhersteller merkt, wo das "H" in Mülheim hingehört.

Frieden im Allgemeinen und Waffenstillstand zwischen Düsseldorf und Köln.

Ein Jahr ohne Dioxin- und Gammelfleisch-Skandale.

Dass Moers sein altes Autokennzeichen MO wieder einführen darf.

Erfolg für Christoph Schlingensiefs Witwe, Aino Laberenz, mit der Fortführung seines "Operndorf"-Projektes.

Dass aus Lüdenscheid eine lebendige Studenten-Stadt wird, wenn die neue Fachhochschule aufmacht.

Dass der MSV wieder Kurs auf die erste Liga nimmt.

Vernünftig wärmeisolierte Regierungs- und Ministeriumsgebäude - weil Klimaschutz zuhause anfängt.

Endlich einmal Spargel-, Erdbeer- und Getreideernten, die die Bauern zufriedenstellen.

Mehr Angebote für Kinder und Jugendliche statt des teuren Konzerthauses in Bochum.

Dass der Himmel über dem Ruhrgebiet wieder... ach so, ist ja schon.

Dass der Düsseldorfer Rosenmontagszug so lang sein wird, dass er bis nach Köln reicht.

Ausnahmsweise mal eine gültige Kommunalwahl in Dortmund.

Private Sponsoren für den A46-Lückenschluss zwischen Menden und Neheim.

Die Rückkehr der Sportfreunde Siegen in die Regionalliga.

Mehr niedergelassene Ärzte auf dem Land.

Dass der Rhein am Niederrhein endlich einmal wieder komplett zufriert und zu einer traumhaft großen Eislaufbahn wird.

Dass die Riesenbaustelle in der Düsseldorfer Innenstadt früher als geplant nur noch eine böse Erinnerung sein wird.

Nochmal eine Soester Allerheiligenkirmes mit Frühlingstemperaturen.

Weiße Weihnachten.

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