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Eine Spur zur Enthüllungsplattform Wikileaks führt nach NRW. Die Wau-Holland-Stiftung, deren erster Vorsitzender in Bielefeld wohnt, soll die Haupteinnahmequelle sein. Rund 750.000 Euro an Spenden seien bereits gesammelt worden.

Im Skandal um die Enthüllungsplattform Wikileaks führt eine Spur nach NRW. Medienberichten zufolge soll die Wau-Holland-Stiftung, deren erster Vorsitzende in Bielefeld wohnt, die Haupteinnahmequelle von Wikileaks sein. 750 000 Euro sollen bereits geflossen sein.

Im Netz wirbt die Stiftung, die in Gedenken an den Gründer der Hackervereinigung Chaos-Computer-Club gegründet wurde, um Spenden für die Internet-Plattform: „Wikileaks unterstützen! Informationsfreiheit verteidigen!“ Darüber der Hinweis: „Aufgrund des riesigen und in dieser Form bisher einmaligen Spendenaufkommens hat sich die Ausstellung von Spendenquittungen verzögert.“

In Verzug ist die Stiftung, die ihren Sitz im hessischen Guxhagen hat, auch mit ihrem Geschäftsbericht 2009. Ein Sprecher des zuständigen Regierungspräsidiums in Kassel sieht dahinter jedoch kein Anzeichen für eine Verschleierungstaktik. „Das ist eine ganz normale Sache, die immer wieder vorkommt, wenn Unterlagen fehlen.“ Die Frage, ob das Spendensammeln für Wikileaks mit dem gemeinnützigen Stiftungszweck zu vereinbaren ist, sei klar mit Ja zu beantworten. Offen bleibt, wieviel genau gespendet wurde und wofür das Geld ausgegeben wird. Die Wau-Holland-Stiftung war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.