Wuppertal. Die Papageien-Art Ara ist im Wuppertaler Zoo zum diesjährigen “Zootier des Jahres“ gekürt worden. Der Titel wird an bedrohte Tierarten verliehen.
Der in Mittel- und Südamerika beheimatete Ara ist von deutschen Experten im Wuppertaler Zoo zum "Zootier des Jahres" 2023 bestimmt worden. Viele Arten dieser Papageiengattung seien in ihrem Bestand stark gefährdet, teilte die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) am Donnerstag mit. Sie betreibt die Kampagne gemeinsam mit deutschen Zoos.
Der Titel wird nach Angaben der Gesellschaft an bedrohte Tierarten verliehen, die nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Die Kampagne soll für Schutzbemühungen sensibilisieren, den Beitrag der Wuppertaler Zoos zu Erhaltungszuchtbemühungen verdeutlichen und Spenden für spezielle Schutzprojekte für die jeweiligen Arten einwerben. Im vergangenen Jahr wurde das Pustelschwein zum Zootier des Jahres gewählt.
Wilderei sei Hauptgrund für Rückgang der Aras
Wilderei ist laut Angaben der ZGAP der Hauptgrund für den Rückgang der Bestandszahlen der Aras. Wilderer könnten mit den Papageien „gutes Geld“ verdienen, weil sie als beliebte Ziervögel gelten. Sie würden aber auch wegen ihrer Federn und als sportliche Herausforderung gejagt.
Die Population leidet zudem unter der Ausbreitung landwirtschaftlicher Flächen, weil die Papageien als Höhlenbrüter auf bestimmte Baumarten angewiesen sind. Die verbliebenen Lebensräume der Aras seien inzwischen so klein geworden, dass schon ein einziger Waldbrand eine ganze Population ausrotten könne.
Erlöser der Kampagne fließen in gute Zwecke
Die Erlöse der diesjährigen Kampagne sollen daher verstärkt in Schutzmaßnahmen für Rotohraras in Bolivien sowie für Kleine und Große Soldatenaras in Ecuador fließen. Zudem sollen die Zuchtbemühungen in Zoologischen Gärten zum Aufbau von Reservepopulationen verstärkt werden. (afp)
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