Witten. . Vier maskierte Männer haben eine 79-jährige Herbederin am frühen Montagmorgen (20.10.) brutal überfallen und ausgeraubt. Sie rissen ihr Opfer aus dem Schlaf, fesselten die Frau und drohten ihr - bewaffnet mit einem langen Messer - mit dem Tod. Vermutlich hatten die Gangster das Haus ausspioniert.

Man kann sich gar nicht vorstellen, was diese Frau durchgemacht hat. Eine 79-Jährige ist nachts in ihrem Haus „Am Huchtert“ in Herbede von vier maskierten Männern brutal überfallen und beraubt worden.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatten die Täter die Frau gegen 4.45 Uhr in der Nacht zum Montag überfallen. Sie sollen eine Leiter ans Haus gestellt haben und durch ein Fenster eingestiegen sein, das sie aufgehebelt hatten. Gegen 5.05 Uhr verließ das Quartett das Gebäude mit einem vierstelligen Bargeldbetrag, Münzen und Schmuck – Beute, die die Täter aus einem Tresor entwendeten. Den Zugang hatte die Frau nach Todesdrohungen gewährt. Bislang gibt es noch keine Spur von den Männern. Polizeisprecher Volker Schütte ist aber sicher: „Das waren Profis.“

Polizei: Gezielt auf Frau gewartet

Die Ermittler können sich vorstellen, dass die Täter das Haus der Herbederin über mehrere Tage ausgekundschaftet hatten. Schütte: „Wir gehen davon aus, dass sie gezielt abwarteten, bis die Frau wieder zu Hause war.“ Sie soll bis kurz vor dem Überfall im Urlaub gewesen sein. Die vier Männer sollen etwa 1,70 Meter groß sein und aus dem osteuropäischen Raum kommen.

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Was die 79-Jährige in den 20 Minuten des Überfalls erlebte, muss die Hölle gewesen sein. Wie die Polizei mitteilte, rissen die Räuber die Herbederin aus dem Schlaf, zerrten sie aus dem Bett, fesselten die wehrlose Frau an einen Stuhl und verklebten ihr den Mund. Daraufhin sollen sie die Seniorin mit einem langen Messer bedroht und gefordert haben, ihren Tresor zu öffnen.

Ermittler sichern Spuren

„Währenddessen schlugen die Täter ihr mehrfach gegen den Rücken und bedrohten sie mit dem Tod“, wie die Polizei nach ersten Ermittlungen mitteilte. Bevor die Gangster das Haus wieder verließen, sollen sie der Frau mehrere Ringe und ein Armband entrissen haben. Die gefesselte Seniorin konnte sich befreien und die Polizei alarmieren. Mehrere Stunden sicherten Kriminalermittler Spuren in dem Haus.

Polizei bittet Zeugen um Hinweise

Die Polizei hofft auf Zeugen, die etwas in der Nacht zum Montag vom Überfall mitbekommen haben. „Vielleicht hat jemand etwa ein Auto mit einem fremden Kennzeichen bemerkt“, so Polizeisprecher Volker Schütte.

Zeugen können sich beim Fachkommissariat für Wohnungsdelikte melden: 209-4142 und 209-4441.

Eine Nachbarin ist geschockt. Die Ecke sei beschaulich, so etwas sei noch nie dort passiert. Sie sei nachts aufgewacht, als sie Licht von Taschenlampen in ihrem Garten bemerkte. Ermittler hatten in der Umgebung des Überfalls überprüft, ob sich ein oder mehrere Täter im Nachbargarten versteckt hielten. Das war aber nicht der Fall. Ein anderer Nachbar vermutet, die Räuber könnten möglicherweise von der Todesanzeige vom Mann des Opfers gelesen haben. „Vielleicht wussten sie, dass sie alleinstehend ist.“