Witten. . Weil er seine 23-jährige Freundin immer wieder angriff, verurteilte das Amtsgericht Witten nun einen 26-Jährigen zu einem Jahr und neun Monate Haft. „Wenn er bei Verstand ist, ist er ein guter Mensch“, sagte das Opfer. Betrunken werde er jedoch zur Bestie.

Er schleifte seine Freundin durch die Küche, verdrehte ihren Arm, verprügelte sie: Immer wieder wurde eine 23-Jährige Opfer ihres brutalen Partners. Das Wittener Amtsgericht schickte ihn am Mittwoch für ein Jahr und neun Monate hinter Gitter.

„Wenn er bei Verstand ist, ist er ein guter Mensch“, sagte das Opfer vor Gericht. Unter Alkohol aber tickt der Wittener aus, wird zur Bestie. Obwohl ein Gericht nach etlichen Eskapaden und tätlichen Übergriffen verfügte, dass er sich seiner Freundin bis auf 20 Meter nicht mehr nähern dürfe, suchte er die junge Mutter immer wieder auf. „Ich wollte ein paar Sachen klären“, meinte er gestern. Das tat er auf seine eigene, brutale Art.

Frau wechselte aus Angst Schloss der Wohnung aus

In einem Fall „hat er mich am Arm gepackt, mich durch die Wohnung geschliffen und mir gegen die Beine getreten“, sagte die Frau. Aus Angst wechselte sie das Schloss der Wohnung aus, räumte aber ein, ihm immer wieder hinein gelassen zu haben. Der Druck sei durch das Abblocken ihres „Ex“ zu groß, sagte sie. Wenn sie auf ihn zugehe, tue er ihr nichts.

Der vorbestrafte 26-Jährige wurde auch wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verurteilt. Bis die Wittenerin Ruhe vor ihm hat, dürfte es noch etwas dauern. Der Haftantritt ist erst in einigen Monaten.