Witten. Die Kulturhauptstadt 2010 nimmt langsam Formen an. 400 gelbe Ballons sollen an zehn Tagen im Mai des nächsten Jahres über den Schächten des Ruhrgebiets schweben und ein eindrucksvolles Bild für den Wandel der Metropole Ruhr abgeben. Auch Witten ist dabei.
Heidrun Kuhlmann von der Ruhr 2010 GmbH stellte auf Einladung der Heimatfreunde Stockum/Düren das Kunstprojekt in der Aula der Harkortschule vor.
In 80 Meter Höhe schweben
14 Kilogramm wiegt ein Ballon. Er hat einen Durchmesser von 3,70 Metern. Seine Haut besteht aus PVC und Vinyl. An einem stabilen Seil befestigt sollen 400 dieser signalgelben Ballons 80 Meter über den Schächten des Ruhrgebiets schweben. Und zwar vom 22. bis zum 30. Mai 2010. „Das gibt ein faszinierendes Bild”, verspricht Heidrun Kuhlmann. „Es wird das größte Flächenprojekt der Welt werden, weil das gesamte Ruhrgebiet involviert ist.”
Um die Zechen herum sollen über die gesamten zehn Tage Veranstaltungen stattfinden. Ideen können die Bürger selbst einbringen. „Es liegt ganz bei Ihnen, ob sie viele kleine Feste, eine große Party, eine Vorlesung oder ein Fußballspiel organisieren”, sagt Heidrun Kuhlmann. Dem Ideenreichtum seien keine Grenzen gesetzt.
Von der Idee fasziniert
Der Ballon für Witten soll über dem Schacht Theodor der Zeche Walfisch auf der Wilhelmshöhe schweben. Die Wittener Gülich Gruppe will das Kulturhauptstadt-Projekt sponsern: „Wir sind fasziniert von der Idee und wollen die Kulturhauptstadt unterstützen”, sagt Jürgen Gülich.
Doch nicht alle Wittener sehen den Festaktivitäten rund um die Zeche freudig entgegen. Bei der Veranstaltung in der Harkortschule meldeten sich Anwohner zu Wort, die Lärmbelästigung und Verwüstung befürchten. Jürgen Gülich aber versicherte, „dass wir Ihr Anliegen ernst nehmen und dafür sorgen werden, dass alle Wittener, auch die Anwohner der Zeche, im Mai die Kulturhauptstadt 2010 feiern können.”