Witten. . Bergbau, Stahl, Sport und Uni haben das Heimatgefühl von Alt-Bürgermeister Klaus Lohmann geprägt. Neben seinen Einsätzen als Schachspieler bei der Sportunion Annen liegen ihm vor allem die Partnerstädte seiner Heimatstadt am Herzen.

Bergbau, Stahl, Sport und Uni haben das Heimatgefühl von Alt-Bürgermeister Klaus Lohmann geprägt.

Als Kind wusste der im Diakonissenhaus geborene Annener schon, wo es die „Pinge“ gab, die Abbaulöcher. „Mit Hacke und Schippe haben wir dann die Kohle rausgeholt und unserem Klassenlehrer, Herrn Haarmann, gebracht.“ Kein Wunder, dass der junge Klaus von einer Lehrfahrt unter Tage deutlich begeisterter zurückkehrte als seine Schulkameraden. In der Untersekunda verließ der Hüllberger, der schon als Schüler gelegentlich auf der Kleinzeche „Borbach“ half, das Ruhr-Gymnasium und fuhr als „Bergjungmann“ auf Mansfeld in Langendreer ein. „Ich kam sofort ins Revier.“ Gleichzeitig machte er seinen Bergbauingenieur.

Witten hatte fast 700 Zechen, erinnert sich der 76-Jährige, für den das Muttental die „Wiege des Ruhrbergbaus“ ist. Dem Stahl misst er die gleiche Bedeutung wie der Kohle zu. Noch heute gehören die Edelstahlwerke zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Doch Witten habe mit dem Aufbau der Uni auch den Strukturwandel geschafft, sagt Lohmann, einer der Wegbereiter.

Der auch dem Sport große Bedeutung beimisst. Er selbst spielt Schach bei der Sportunion Annen. Zur Heimatverbundenheit zählt für ihn ebenso Weltoffenheit. Die Partnerstädte und die gelungene Aussöhnung mit Israel liegen ihm besonders am Herzen.

Mein Witten

"Für mich bedeutet der Wald am Gedernbach Heimat. Dort erinnert mich alles an den Schwarzwald. Deswegen finde ich es so schön dort. Alles, was in der Innenstadt liegt, finde ich nicht gut. Nur die Grünfläche um die Stadt herum." Anne Rossow, 32, und Paul, 2.Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Ich komme eigentlich aus der Nachbarstadt Bochum, aber das kleine Witten ist fast wie meine zweite Heimat. Vor allem die Stadtgalerie zieht mich immer wieder hierher. Der gesamte Komplex bedeutet mittlerweile Witten für mich." Rüdiger Gries, 50 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Witten bedeutet für mich Grünflächen. Außerdem gefällt mir der neu gestaltete Berliner Platz besonders gut. Nun müsste die Stadt nur noch mit dem Rathaus nachziehen. Denn das ist leider auch Heimat, dass das Rathaus einfach schäbig ist." Helmut Lattemann, 68 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Witten als Heimat hat Vor- und Nachteile. Zum einen ist die Stadtgalerie wirklich toll geworden. Andererseits hat Witten einen großen Nachteil. Und zwar, dass es immer weniger Spielplätze gibt. Das finde ich furchtbar, verbinde es aber leider mit Witten." Britta Eschstruth, 37 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Witten hat viele Naherholungsgebiete. Außerdem bedeuten für mich als Rollstuhlfahrer viele Städte echte Schwierigkeiten, weil viele Orte nicht erreichbar sind. Das ist hier anders. Vor allem die Kneipe „Impuls“ ist in dem Punkt besonders gut." Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
Für die neue Serie *** Mein Witten *** wurden am Donnerstag, dem 08.02.2012 Portraits angefertigt.Heidemarie Mittmann, 69 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool
Für die neue Serie *** Mein Witten *** wurden am Donnerstag, dem 08.02.2012 Portraits angefertigt.Heidemarie Mittmann, 69 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
Ich arbeite als Azubi im Novum in der Innenstadt.
Ich arbeite als Azubi im Novum in der Innenstadt. "Witten bedeutet für mich aber besonders der Steinbruch am Kohlensiepen. Dort fahre ich mit Freunden immer Mountainbike. Jetzt soll er renaturiert werden. Mal schauen, was daraus wird." Sören Schulz, 24 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Mein Stadtteil Bommern bedeutet für mich Heimat. Diese Hügellandschaft, die den Ort in der wunderschönen Landschaft ausmacht, ist für mich einfach unübertroffen. Allgemein ganz Witten hat eine besondere landschaftliche Schönheit." Annegret Elsner, Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Ich bin in Witten aufgewachsen und groß geworden. Deswegen kenne ich die Stadt in- und auswendig. Besonders schön für mich als Frau ist die neue Stadtgalerie. Sie ist so klein, aber dennoch finde ich hier fast alles, was ich brauche." Dilek Ügüten, 27 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Meine Arbeit, das Kulturforum und das Stranddeck am Kemnader See, das ist für mich Witten. Außerdem fahre ich im Sommer mit Freunden öfter zum Kanuclub an die Uferstraße. Dort kann man in der Ruhr schön schwimmen." Marina Härtel, 20 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Vor allem meine Freundin bedeutet für mich Witten. Durch sie habe ich aber auch schon gemerkt, dass sich die Ruhrkultur in Witten ballt und man allgemein schnell in anderen Städten ist. Die vielen Einkaufsmöglichkeiten sind ebenfalls ein Vorteil." Felix Haacker, 22 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
"Für mich als Annenerin ist natürlich das Freibad ein absolutes Heimatgefühl. Im Sommer gehe ich mit meiner Familie oft dort schwimmen. Wenn ich die jubelnden Kinder, die vom Drei-Meter-Brett springen, höre, weiß ich, ich bin zu Hause." Kirsten Griese, 38 Jahre. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool © Walter Fischer
1/12