Witten. Nach den Corona-Jahren steigen die Norovirus-Infektionen auch in Witten wieder an. Welche Regeln man beachten sollte, um sich nicht anzustecken.

Norovirus-Infektionen sind im Ennepe-Ruhr-Kreis und Witten seit Jahren wieder auf dem Vormarsch. Nach aktuellen Angaben der AOK Nord-West wurden im Jahr 2023 insgesamt 346 Fälle gemeldet. Im Vorjahr waren es 278 Fälle. Die Krankenkasse stützt sich auf aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Demnach deutet sich aber aktuell eine leichte Entspannung im Kreis an: Im ersten Quartal 24 wurden der AOK 157 Erkrankungen gemeldet - in den ersten drei Monaten 2023 waren es 212.

Dennoch gilt es, jede Infektion mit dem hoch ansteckenden Virus zu vermeiden. „Da es keine Impfung gegen Noroviren gibt, ist es umso wichtiger, bestimmte Hygieneregeln zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Die Schutzmaßnahmen und Hygieneregeln in den beiden Corona-Jahren hatten dazu geführt, dass sich deutlich weniger Menschen mit dem Virus angesteckt haben. So wurden 2021 nur 110 Norovirus-Fälle gemeldet. Vor der Pandemie im Jahr 2019 wurden hingegen 304 Fälle registriert.

Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind die Folgen einer Norovirus-Infektion

Noroviren verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle, sind hochansteckend und verbreiten sich rasend schnell. Besonders dort, wo viele Menschen zusammen sind, wie beispielsweise in Kindergärten, Altenheimen und Krankenhäusern. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen.

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Die Infektion verläuft nach Angaben der Krankenkasse meist kurz und heftig: Sie beginnt plötzlich mit schwallartigem Erbrechen oder starkem Durchfall. Betroffene fühlen sich schwach und matt, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, gelegentlich leichtes Fieber. Dann heißt es: Bettruhe einhalten, viel trinken und sich mit Schonkost begnügen. Damit ist die Infektion nach ein bis zwei Tagen meistens überstanden. Kinder und Senioren können bei länger anhaltenden Durchfällen Kreislaufprobleme bekommen, weil sie über geringere Flüssigkeitsreserven verfügen.

Diese Hygienregeln sollten Sie beachten

Das Virus verbreitet sich hauptsächlich über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch oder über verunreinigte Gegenstände. „Um niemanden anzustecken, sollten die Betroffenen deshalb bis zwei Tage nach Abklingen der Symptome möglichst abgeschirmt bleiben“, so Kock.

Das heißt: Kontakte mit anderen Menschen auf ein Minimum reduzieren, eigene Handtücher und Hygieneartikel nutzen, wenn möglich auch eine eigene Toilette. Und: Kein Essen für andere zubereiten, weil die Erreger auch an Lebensmitteln haften bleiben können. Auch auf Türklinken, Toilettensitzen, Treppengeländern, Handtüchern, Wasserhähnen und sogar Kleidungsstücken bleiben sie viele Tage lang infektiös.

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Eine grundlegende Hygienemaßnahme ist, sich die Hände immer wieder zwischendurch gründlich mit Seife zu waschen und eventuell ein wirksames Desinfektionsmittel gegen Noroviren zu verwenden. Da die Viren noch bis zu 14 Tage nach einer akuten Erkrankung ausgeschieden werden können, gilt es, diese Regeln auch dann noch zu beachten, wenn die Symptome bereits vorbei sind.

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