Witten. Eine Baustelle weniger! Der Karl-Marx-Platz nahe Kaufland in Witten ist erneuert. Jetzt wurde das große Hochbeet bepflanzt - von Anwohnern.
Die Neugestaltung des Karl-Marx-Platzes hat der „Verschönerungsverein Hohenzollernviertel“ vor ziemlich genau zehn Jahren im Rat und bei der Verwaltung der Stadt Witten angestoßen. „Wir freuen uns über die gelungene Realisierung“, sagt jetzt dessen Vorsitzender Haimo Hurlin. Denn der Platz ist fertig - und schöner denn je.
Rund um Christi Himmelfahrt waren die letzten Pflasterarbeiten erledigt. Allein die Bepflanzung des großen Hochbeetes in der Platzmitte stand noch aus. Dieses Beet trägt den Namen „Karl-Marx-Platz“ in seinen großen Steinquadern, die den Pflanzbereich einfassen und auch prima zum Sitzen genutzt werden können. Es ist als „Nachbarschaftsbeet“ gedacht - ein großes Schild weist darauf jetzt hin. Der Verschönerungsverein Hohenzollernviertel hat dazu eine Beetpatenschaft übernommen und einige Vereinsmitglieder haben sich zu einer „Pflanz- und Pflegegruppe“ zusammengeschlossen.
Nachbarn werden gießen, jäten und ernten
An Pfingsten wurden nun Sträucher, Blumen, Gemüsepflanzen und Gartenkräuter gesetzt. Es gab sogar einen richtigen Pflanzplan - denn Etliches fand den Weg aus dem Blumentopf in die Erde: Holunder, Weigelien, Rosen, Lavendel, aber auch Erd- und Johannisbeeren, Zucchini, Kürbisse und Rhabarber, Blühstauden wie Blutweiderich, Sonnenauge oder Rittersporn und Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Thymian, Oregano oder Bohnenkraut.
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„Die Bepflanzung ist auf Dauer angelegt“, erklärt Haimo Hurlin. „Die Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Hohenzollernviertel werden das Beet pflegen, Nachpflanzungen vornehmen, gießen, jäten und ernten.“ Das Beet solle nicht nur den Charakter des Karl-Marx-Platzes als Nachbarschaftsplatz unterstreichen. Das gemeinsame Hackeln soll auch „die Bindung an unser Umfeld und die Mitverantwortung stärken. Vielleicht können wir sogar hier und dort dem Vandalismus vorbeugen“, hoffen die Vereinsmitglieder.
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Offizielle Einweihung am 14. Juni
Laut Verein sind wie schon in der Vergangenheit regelmäßige Nachbarschaftstreffen und –feste auf dem Platz geplant. Dies geschieht in Kooperation mit dem Haus der Jugend, der neuen Stepke-Kita, der Tagespflege „Zwergenbude“ in der Gartenstraße sowie dem Seniorenheim Boecker-Stiftung. Das Hochbeet-Projekt des Verschönerungsvereins ist nominiert für den Wittener Umweltpreis, der am Mittwoch (22.5.) verliehen wird.
Am Freitag, 14. Juni, soll der neue Platz mit einer Feier eingeweiht werden. Dann dürften auch die Verkehrsbehinderungen endgültig vergessen sein, die in der heißen Bauphase Autofahrer auf der Breite Straße/Gartenstraße/Mozartstraße viel Geduld abverlangt hatten. Inzwischen rollt aber auch der Verkehr längst wieder störungsfrei.