Witten. Seit einigen Wochen wird in Witten fleißig markiert. Mehrere Straßen erhalten Schutzstreifen. Auch abschließbare Fahrradboxen sind geplant.
Und plötzlich war der Radweg da - oder zumindest wieder erkennbar. Aktuell lässt die Stadt Witten an mehreren Stellen im Stadtgebiet Radstreifen markieren. Gearbeitet wird meist über Nacht.
Viele Schutzstreifen und Fahrradpiktogramme waren so abgefahren, dass sie kaum noch zu sehen waren. „Diese Erneuerungen werden zur Sicherheit des Radverkehrs in unserer Stadt beitragen“, lobt Joachim Drell von den Wittener Grünen. Die Partei pocht seit Jahren auf mehr Tempo bei der Umsetzung des 2019 beschlossenen Radverkehrskonzeptes in Witten.
Teststrecke auf der Herbeder Straße
Laut städtischem Tiefbauamt wird aktuell die Pferdebachstraße stadtauswärts über den neugebauten Bereich hinaus markiert. Bis zur Alfred-Herrhausen-Straße zieht sich der dank frischer Farbe nun deutlich erkennbare Radweg. Perspektivisch soll er noch weitergehen: Der meist von Studierenden zugeparkte Parkstreifen in Richtung Stockum, bis hinter Dehner, soll Radweg werden.
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An der Herbeder Straße sind die neu markierten Streifen breiter geworden. Der Radweg schwenkt mehr in Richtung Fahrbahnmitte, sodass genügend Abstand zu den Stoßstangen der parkenden Autos entsteht. An der Sprockhöveler Straße sind die Streifen verlängert worden.
„Diese Strecke ist eine Teststrecke für die Stadt Witten“, erklärt ein Mitarbeiter des Tiefbauamts. „An der Herbeder Straße testen wir, welche Markierungsart für die Wittener Straßen am besten taugt.“ Auf dem Asphalt erkennt man verschiedene Streifen, geklebt mit Kalt- oder mit Heißplastik. In etwa einem Jahr, wenn zig Kfz- und Radreifen das Weiß überfahren haben, will das Amt ein Fazit ziehen.
Steile Stelle am Ruhrtalradweg
Neue Radwegmarkierungen sind auch an Berger- und Berliner Straße in Arbeit. Am Bahnhof kommt rote Farbe zum Tragen. Teils weiß, teils rot markiert werden die Radstreifen an der Universitätsstraße, im Bereich Kleinherbeder- und Dorfstraße.
Kleinere Verbesserungen für Radelnde sind geplant an der Westfalenstraße, Höhe Lidl, und an der Husemannstraße. Auch auf dem Ruhrtalradweg wird sich etwas ändern. In Richtung Wengern gibt es eine S-Kurve mit 20 Prozent Gefälle. Hier wird neu markiert, um diese Unfallstelle zu entschärfen.
Sechs abschließbare Fahrradboxen im Stadtgebiet
Die Stadtverwaltung möchte außerdem abschließbare Fahrradboxen im Stadtgebiet aufstellen, damit man sein Rad sicher parken kann. Die Anschaffung und Aufstellung (inklusive Tiefbauarbeiten) kostet je Box 2.500 bis 3.500 Euro. 90 Prozent davon sollen über Fördergelder finanziert werden. Ein Beschluss zur Antragstellung wurde im letzten Mobilitätsausschuss gefällt. Gerade Bewohner und Bewohnerinnen der Innenstadt können ihr Fahrrad oft nicht witterungsgeschützt unterstellen - etwa im Wiesenviertel oder dem Quartier um den Karl-Marx-Platz. Die Nutzung ist nur über ein digitales Buchungssystem möglich.
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