Witten. Die Solidarische Landwirtschaft „Fliederhof“ in Witten hat ihre ersten Gemüsekisten verteilt. Noch sind aber einige Ernteanteile zu haben.

Im Sommer 2022 haben die beiden Gärtner und Gartenbaulehrer Lennard Schasiepen (29) und Kolja Kusenberg (24) den Fliederhof in Witten-Herbede übernommen. Seitdem bauen die Wittener dort eine neue Solidarische Landwirtschaft auf. Die erste Ernte ist nun in vollem Gange. Auch die ersten Gemüsekisten sind in der vergangenen Woche bereits an Mitglieder verteilt worden. Doch der Hof kann und will noch mehr Menschen mit Gemüse frisch vom Feld versorgen.

Bärlauch, Radieschen, Rucola, Spinat, Salate, Sprossen und Kräuter finden sich in den Kisten, die die jungen Landwirte derzeit packen. Alles frisch geerntet. Hinzu kommt Lagerware aus dem letzten Jahr: Kartoffeln, Zwiebeln und Sellerie etwa. Als besonderes Highlight wird in der nächsten Kiste für diejenigen, die es wollen, auch ein von Schasiepen und Kusenberg herangezogener junger Apfelbaum zu finden sein.

Lennard Schasiepen (re.) und Kolja Kusenberg, zwei Lehrer, betreiben den alternativen Bauernhof „Fliederhof“ in Witten, eine Solidarische Landwirtschaft.
Lennard Schasiepen (re.) und Kolja Kusenberg, zwei Lehrer, betreiben den alternativen Bauernhof „Fliederhof“ in Witten, eine Solidarische Landwirtschaft. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Einige Ernteanteile sind noch zu vergeben

Acht ganze und 16 halbe Ernteanteile haben Schasiepen und Kusenberg bereits vergeben. Das macht insgesamt 16 vollwertige Anteile. „Etwa ein Drittel sind noch übrig“, sagt Schasiepen. Es haben also noch weitere Wittenerinnen und Wittener die Möglichkeit, bei der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) einzusteigen. In ihr bilden Landwirte und Verbraucher eine Gemeinschaft. Die gesamte Ernte wird gleichmäßig auf alle Teilhaberinnen und Teilhaber aufgeteilt. Gleichzeitig erhält der Erzeuger eine finanzielle Planungssicherheit. Denn wer Teil der Solawi wird, verpflichtet sich, für zwölf Monate einen festen Betrag an die Landwirte zu entrichten.

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Beim Fliederhof hat man die Wahl zwischen einer Standard-Kiste und einer Einsteigerkiste, die 26 oder 15 Euro pro Woche kosten. In der größeren Kiste findet man Gemüse für zwei Personen, die kleine „versorgt“ eine Person für eine Woche. Normalerweise laufen die Abos von Januar bis Dezember, für Spät-Einsteiger wollen die Landwirte das Angebot entsprechend anpassen.

Im Folientunnel des Fliederhofs wachsen schon (u.a.) Radieschen, Kohlrabi, Rucola und dicke Bohnen. Später im Jahr kommen hier Tomaten, Paprika und Gurken unter.
Im Folientunnel des Fliederhofs wachsen schon (u.a.) Radieschen, Kohlrabi, Rucola und dicke Bohnen. Später im Jahr kommen hier Tomaten, Paprika und Gurken unter. © Fliederhof | Fliederhof

Mitmachtag am Sonntag, 21. April

Inzwischen sind rund 800 Quadratmeter der insgesamt 3000 m2 großen Felder rund um den Hof in Herbede bepflanzt. Hinzu kommen 180 m2 im Folientunnel. Hier wachsen etwa Radieschen, Kopfsalat, Kohlrabi, Rucola und dicke Bohnen. „Auch das Wurzelgemüse ist schon in der Erde“, so Kusenberg. Dazu zählen etwa Möhre, Rote Beete, Pastinake, aber auch Knoblauch. Ebenso sind Kohlsorten von Schwarzkohl über Brokkoli bis Blumenkohl bereits gepflanzt.

>>> Info: Wer sich selbst ein Bild vom Fliederhof machen will, der kann das etwa bei den regelmäßig stattfindenden Mitmachtagen tun. Nächste Möglichkeit ist am Sonntag, 21. April, ab 11 Uhr. Aktuell stehen viele Arbeiten an, von der Pflege der Wege bis zum Zwiebelstecken. Der Fliederhof liegt an der Durchholzer Straße 16.

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