Witten. Neue Markierungen in Rot, mehr Abstellbügel, ein neuer Unterstand, entschärfte Kreuzungen: Das alles entsteht für Radfahrer 2024 in Witten.
Der Ausbau der Infrastruktur für Radfahrende hat schon 2023 kräftig Fahrt aufgenommen. 2024 soll dieses Tempo in Witten beibehalten werden. Geplant sind weit mehr rote Radwege, Fahrradständer und Abstellanlagen. Aber der Reihe nach.
An der Sprockhöveler Straße wird zurzeit gearbeitet. Keine Angst, die Asphaltarbeiten auf der großen Straßenbaustelle zwischen Fischertalweg und „Im Esch“ starten wahrscheinlich erst 2025. Doch der Radfahrstreifen an der Sprockhöveler und der Herbeder Straße, zwischen Fischertalweg und Ruhrdeich-Kreisel, wird jetzt neu markiert. Die weißen Linien und Piktogramme waren kaum noch erkennbar.
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Rote Farbe bekommt Anfang April auch der Radweg an der Bergerstraße. Bereits Mitte März gibt‘s frische Farbe für den Radstreifen zwischen Leostraße und Universität entlang der Pferdebachstraße. Auch im Ortskern des Hammertals und auf der Universitätsstraße wird neu markiert.
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Auf der „To-do“-Liste der Wittener Radverkehrsbeauftragten Sophia Bröker findet sich ebenfalls ein größeres Projekt, das längst geplant, 2023 aufgrund der Haushaltssperre aber liegen geblieben ist: Die Kreuzung Husemannstraße/Bergerstraße soll eine sichere Linksabbiegespur von der Husemann- in die Ruhrstraße bekommen. „Vorbehaltlich einer Haushaltsgenehmigung wollen wir das schnell angehen“, verspricht Bröker.
Von der Freigabe von Mitteln hängen auch kleinere Maßnahmen ab, etwa weitere Radbügel im Stadtgebiet oder eine andere Straßenführung am „Toom-Kreisel“. Dort sollen die Radler auf dem Rheinischen Esel gegenüber dem Pkw-Verkehr zum Baumarktgelände bevorrechtigt werden.
Radwege an allen Verkehrsachsen in die Wittener Innenstadt
Für andere Radverkehrsprojekte beginnt nun die Planung. Zwei große Projekte stehen auf der Agenda. Ein „Startpaket Ruhrtalradweg“ soll erstens ein Planungsbüro übernehmen. Zweitens sollen alle großen Verkehrsachsen in die Innenstadt Radwege bekommen - die gibt es bislang nur häppchenweise.
Überarbeitet werden muss die Kreuzung Ardeystraße/Husemannstraße/Dortmunder Straße. Sie soll ähnlich wie die Kreuzung mit der Pferdebachstraße ein Abbiegesystem mit rot gefärbten „Fahrradtaschen“ bekommen. Das zunächst umstrittene System der „Wirrwarr-Kreuzung“ wird von der Radelgemeinde inzwischen gut angenommen.
Auch die Ruhrstraße zwischen Gasstraße und Ruhrdeich soll nach einem Umbau noch sicherer werden - ein Provisorium ist Ende 2023 erfolgt. Der Radweg Pferdebachstraße soll über die Uni bis nach Stockum fortgeführt werden. Auch die Dortmunder Straße soll dauerhaft einen sicheren Radweg erhalten. Und: Der Geh- und Radweg vor der Werkstadt muss dringend saniert werden.
Die 2023 errichtete überdachte Radabstellanlage vor dem Hauptbahnhof Witten erfreut sich großer Beliebtheit. 2024 soll ein zweiter, baugleicher Unterstand hinzukommen. Sophia Bröker von der Stadt verspricht, dass auch abschließbare Radboxen in Planung sind. „Zurzeit vergleichen wir Preise und holen Angebote ein.“ Auf gutem Weg sei ein zweites Erfolgsprojekt. Die Stadt verlängert das Leihsystem „Metropolrad Ruhr“ bis in den Spätsommer 2025.
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