Witten. Die Politik in Witten hat längst grünes Licht für Arbeiten am Ruhrtalradweg gegeben. Doch bislang ist nichts passiert. Was die Stadt jetzt plant.
Getrennte Wege für Fußgänger und Radfahrer schaffen, holprige Strecken ausbessern: Die Stadt Witten will den Ruhrtalradweg deutlich aufwerten. Doch die Planungen waren ein wenig ins Stocken geraten. Nun ist ein neuer Anlauf geplant.
Die Politik hatte sich schon im vergangenen Jahr mit dem umfangreichen Vorhaben befasst und grünes Licht gegeben. Aber es fand sich kein Planer für das Projekt. Die Ausschreibung war erfolglos geblieben, sagt Sebastian Paulsberg, Leiter des Planungsamtes.
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Ein neuer Versuch kam zunächst nicht in Betracht. Die Stadt hatte eine Haushaltssperre für neue Aufträge verhängt. Doch jetzt geht es wieder voran.
Millionenbeträge im Haushalt eingeplant
235.000 Euro sieht der Entwurf zum nächsten Etat für Planungsarbeiten vor. Darüber hinaus will die Stadt in den Jahren 2025 und 2026 insgesamt 2,55 Millionen Euro für die Erneuerung des Radwegs locker machen. Möglicherweise ist auf Dauer noch mehr Geld erforderlich. Man könne erst dann genaue Beträge nennen, wenn alle Details für die Sanierung geklärt seien, so der Amtsleiter. Das Geld soll aus dem Topf „Nahmobilität“ fließen.
Dabei hofft man im Rathaus auf Fördergelder im Zuge der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es aber noch viel zu früh abzuschätzen, wie hoch die Summen sein könnten, sagt Paulsberg. Und betont. „Zunächst einmal muss ein genaues Planungskonzept stehen.“
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Im Rathaus haben die Verantwortlichen schon mehrfach die Köpfe zusammengesteckt, Ideen gesammelt und eine Reihe von ersten Plänen geschmiedet. Der Ruhrtalradweg soll beispielsweise entlang der Nachtigallstraße auf Vordermann gebracht werden. Die beliebte Fahrradroute befindet sich in einem schlechten Zustand. Nun will die Stadt das Teilstück komplett neu ausbauen und einen eigenen Gehweg schaffen.
Abstell- und Sitzmöglichkeiten im Bereich des Fähranlegers
Für den Bereich des Fähranlegers in der Nähe des Schleussenwärterhäuschens besteht der Wunsch nach zusätzlichen Abstell- und Sitzmöglichkeiten, um die Attraktivität des Radwegs zu steigern. Ferner ist daran gedacht, den weiteren Abschnitt bis zur Siedlung „In der Lake“ in Schuss zu bringen und alternative Führungen im Bereich der Ortslage zu prüfen, erklärt Paulsberg.
Zudem sollen die Abschnitte, an denen Rad- und Fußweg gemeinsam verlaufen, eine Mindestbreite von 3,50 Meter haben. Ob sich das entlang der gesamten Strecke immer umsetzen lässt, sollen noch weitere Prüfungen zeigen.
Schließlich ist beabsichtigt, den Radweg zu asphaltieren und für Spaziergänger Betonsteinpflaster zu legen. Zwischen den Wegen sollen Grünstreifen ihren Platz finden oder Markierungen angebracht werden. Die Stadt will untersuchen, inwieweit eine Asphaltierung dort möglich ist, wo man bisher noch über Asche rollt..
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Neben Witten wollen auch andere Städte den Ruhrtalradweg aufpolieren. Von Hagen bis Bochum soll die Strecke eine Frischkur verpasst bekommen. Die Region erhofft sich von der Rundumerneuerung noch mehr Attraktivität und Tourismus.
Nach einer groß angelegten Studie der Ruhr Tourismus GmbH verbringen Gäste des Ruhrtalradwegs derzeit jährlich über eine Million Aufenthaltstage in der Region. Bei dem überwiegenden Teil handelt es sich um Tagesbesucher, rund 932.000. Etwa 184.000 Touristen bleiben auch über Nacht. Einige genießen sogar zwei oder mehrere Tage an der Ruhr.
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