Witten/Hattingen. Seit Jahren kümmern sich Ranger um den Ruhrtalweg in Witten. Doch ihre Zahl schrumpft gewaltig. Nun gibt es eine Idee, wie sich das ändern lässt.

Ihre Arbeit erfährt viel Lob, sorgen sie doch für Sauberkeit, stehen Radfahrern mit Rat und Tat zur Seite und helfen auch gern mit Radkarten aus. Gemeint sind die Ruhrtalranger. Eigentlich könnte ihre Zahl durchaus noch wachsen, doch stattdessen ist sie geschrumpft. Die Wabe möchte das ändern.

Die Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung ist Träger des Projekts, in dem Langzeitarbeitslose tätig sind. Schon seit 2006 sind Ranger unterwegs, die ein wachsames Auge auf die Zustände am und um den Radweg haben. Waren es in früheren Zeiten durchaus bis zu 15 Leute, die dieser Aufgabe nachkamen, „sind es inzwischen nur noch vier“, sagt Mark Kohlberger mit dem Ausdruck des Bedauerns.

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Eine zusätzliche Fachkraft einstellen

Er möchte gern zusätzliche Kräfte einstellen und ist auch sicher, unter Erwerbslosen Interessenten zu finden, die die Jobs annehmen würden. Doch dann kommt das große Aber. „Für eine solche Zahl braucht man auch jemanden, der die Leute anleitet, zumindest eine halbe Stelle ist dazu erforderlich“, erklärt der Geschäftsführer. Das Geld könne die Wabe aber nicht selbst aufbringen, „das bekommen wir finanziell nicht gestemmt“, sagt der 50-Jährige. Um die vier, die aktuell stets auf Achse sind, kümmert sich ein älterer Wabe-Mitarbeiter, der als Rentner noch dieser Nebenbeschäftigung nachgeht.

Wabe-Chef Mark Kohlberger will bei den Stadtverwaltungen von Witten, Hattingen, Herdecke und Wetter um finanzielle Unterstützung bitten.
Wabe-Chef Mark Kohlberger will bei den Stadtverwaltungen von Witten, Hattingen, Herdecke und Wetter um finanzielle Unterstützung bitten. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

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In den nächsten Wochen will er nun Klinken putzen, unter anderem bei den Stadtverwaltungen von Witten, Hattingen, Herdecke und Wetter. Diese Städte profitieren vom Ruhrtalradweg und somit auch von dem Engagement der Ranger. An allen sieben Wochentagen radeln sie die Strecke ab, haben Werkzeug dabei, können Erste Hilfe leisten und sind gefragt, wenn Radfahrer mal eine Panne haben. Möglicherweise lassen sich auch Organisationen oder Einrichtungen mit ins Boot holen, die sich anteilig an den Kosten beteiligen, hofft Kohlberger.

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Initiative macht sich für den Rheinischen Esel stark

Der Geschäftsführer hat zudem vor Kurzem einen Brief von einer Initiative erhalten, die sich für Rheinischen Esel stark macht. In dem Schreiben fragen die Bürger nach, ob die Ranger auch auf dem Esel nach dem Rechten sehen könnten. Der Bedarf sei durchaus vorhanden. Der Wabe-Chef würde gerne helfen. Der Vorstoß der Initiative belege, dass die Ranger mehr denn je gebraucht würden.

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