Witten. Es gab viele Warnungen vor Eis, Schnee und Glätte. So fällt eine erste Bilanz der Wittener Polizei und Feuerwehr aus.
Witten liegt unter einer weißen Decke. Und doch ist das befürchtete Schneechaos ausgeblieben. Statt der befürchteten 40 Zentimeter Schnee fielen nur rund 10 bis 15 Zentimeter.
Es blieb bei Blechschäden
„Es blieb alles sehr ruhig“, zog am Donnerstagmittag (18.1) die Polizei ein vorläufiges Fazit. Trotz Eis und Schnee sei es in Bochum, Herne und Witten „nur“ zu insgesamt 34 Unfällen gekommen. In Anbetracht der Umstände spricht sie von einem „leichten Unfallgeschehen“. Meistens handelte es sich um Blechschäden.
Ein ähnliches Bild zeichnet die Wittener Feuerwehr. Seit Mittwochnachmittag (17.1.) habe es keine schneebedingten Einsätze gegeben, sagt Sprecher Ulrich Gehrke. Im „Tagesgeschäft“, wie er es nennt, war der Schnee auch kein Problem für die Einsatzkräfte. Am Donnerstagmorgen wurde ein Brand in der Marktstraße gemeldet. Die Feuerwehr rückte aus, doch es handelte sich um einen Fehlalarm.
Die Fahrzeuge sind sogar ohne die sogenannten Schleuderketten ausgekommen, erklärt der Sprecher. Die sind an beinahe allen Löschfahrzeugen angebracht und erleichtern das Anfahren bei widrigem Untergrund. Sie sind in den Wagen fest verbaut, kommen auf Knopfdruck zum Einsatz und ermöglichen das sichere Anfahren.
Zusatzschicht für den städtischen Winterdienst
Die Busverkehr der Bogestra verlief deren Angaben zufolge nahezu reibungslos. Lediglich die Linie 375 konnte in den frühen Morgenstunden am Donnerstag zwei Stationen nicht anfahren, sagt Sprecher Christoph Kollmann. „Es handelte sich um die Haltestellen Wartenberg und Oberkrone.“ Nach etwa zwei Stunden seien die Haltestellen aber wieder erreichbar gewesen.
Der städtische Winterdienst war seit Mittwochnachmittag im Dauereinsatz. Ab 16 Uhr saßen die Fahrer der fünf großen Streuwagen auf den Böcken. Sie sorgten dafür, dass die Hauptverkehrsstraßen befahrbar blieben. In acht Bezirken waren auch Handkolonnen unterwegs. Da es am Mittwochabend weiterschneite, war eine Zusatzschicht erforderlich. Ab 19 Uhr rückte eine zweite fünfköpfige Fahrertruppe aus. Feierabend hatte sie um 22.30 Uhr. Donnerstagfrüh ging es gleich um vier Uhr weiter, Handkolonnen kamen eine halbe Stunde später hinzu. Im Lauf des Morgens kümmerten sich die Einsatzkräfte auch um die Nebenstraßen.
Das städtische Salzlager war bisher noch gut gefüllt. „Gestern vor dem Einsatz waren es noch rund 750 Tonnen. Von den 1400 Tonnen, die wir vorhalten, war also noch nicht mal die Hälfte verbraucht“, sagt Thomas Bodang vom Betriebsamt. Und selbst wenn die Vorräte zur Neige gehen sollten: Die Stadt habe bei einem Lieferanten noch eine Reserve in petto.
Die Wittener Autofahrer zeigen sich in den sozialen Medien zufrieden mit dem Wetterdienst. Auf Facebook bedankt sich ein Nutzer bei den Männern und Frauen der Stadt und des Landes NRW „für ihren top Einsatz“. Dafür erntet er jede Menge Likes. Die Wittener Nutzer freuen sich: „Ja, das stimmt, auch dass die Straßen frei sind, so dass wir pünktlich zur Arbeit kommen.“
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