Witten. Diakonie Ruhr und Ev. Krankenhaus Witten gehören nun zum Ev. Verbund Augusta Ruhr. Das bedeutet der Zusammenschluss für die Patienten in Witten.
Noch hat das Bundeskartellamt sein Okay nicht gegeben, aber bis Ende des Monats soll die Fusion vollzogen sein. Dann werden Diakonie Ruhr und das Evangelische Krankenhaus (EvK) Witten zusammen mit weiteren Partnern zum Ev. Verbund Augusta Ruhr zusammengeschlossen sein. Mit dem Verbund entsteht einer der größten Arbeitgeber in der Region mit knapp 10.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über 700 Millionen Euro.
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Zum Ev. Verbund Augusta Ruhr gehören neben dem EvK Witten und der Diakonie Ruhr nun auch die Evangelischen Krankenhäuser in Herne und Castrop-Rauxel, die Augusta-Kliniken in Bochum und Hattingen, das Ev. Klinikum Gelsenkirchen, Angebote für Menschen mit Behinderungen in Bochum und Gelsenkirchen sowie zahlreiche Einrichtungen der Altenhilfe im ganzen Ruhrgebiet.
Angebote in den Wittener Feierabendhäusern laufen wie gewohnt weiter
Mit dem Zusammenschluss wollen die Beteiligten ihre Kräfte bündeln. Die verschiedenen Partnerunternehmen sollen aber in ihren Strukturen bestehen bleiben. Auch die Identität der Einrichtungen sowie die zahlreichen Standorte bleiben erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Verbundes. Davon versprechen sich die Partner strategische Vorteile, zudem könnten die Leistungsangebote verbunden werden. Die Versorgung werde aber an allen Standorten gesichert und ausgebaut, heißt es.
Das betont auch die Diakonie Ruhr, die das Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser betreibt. Der Zusammenschluss habe auf die Arbeit in Witten keine Auswirkungen. „Alle Angebote werden im gewohnten Umfang und in der gewohnten Qualität weitergeführt“, so Pressesprecher Jens-Martin Gorny auf Nachfrage.
EvK Witten sieht sich durch die Fusion klar im Vorteil
Positiv beurteilt wird die Fusion auch beim EvK. „Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, durch den Zusammenschluss im Ev. Verbund Augusta Ruhr Teil eines der größten evangelischen Kompetenzverbünde in Deutschland und damit zu einem der größten Arbeitgeber in der Region zu werden“, so EvK-Verwaltungsdirektor Gerhard Glock. Davon könne das Krankenhaus zum Beispiel in Verhandlungen mit Wettbewerbern, Kostenträgern und Kapitalgebern profitieren.
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Dem EvK Witten komme innerhalb des Verbunds eine wichtige geografische Rolle zu, betont Glock. Für die Patienten gebe es keinen Grund zur Sorge, im Gegenteil: „Das Krankenhaus wird weiterhin als verlässlicher Partner seinen Gesundheitsauftrag vor Ort erfüllen. Unsere Patientinnen und Patienten werden darüber hinaus davon profitieren, dass wir durch die Fusion unser Angebot einer standortübergreifenden Spitzenmedizin in qualitativer und quantitativer Hinsicht erweitern können.“ Das Evangelische Krankenhaus Witten selbst werde zudem durch die Bildung von Leistungsschwerpunkten entsprechend der Krankenhausplanung NRW gestärkt.
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Durch die Fusion sei auch die Attraktivität des EvK als Arbeitgeber deutlich gestiegen, meint Glock. „Wir haben durch erweiterte Entwicklungsmöglichkeiten und interessante Berufsperspektiven unsere Chancen verbessert, Fachkräfte für unseren Standort zu gewinnen.“
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