Witten. Der Besitzer des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in Witten hat seine Pläne konkretisiert. Klar ist: Nicht alle Wünsche können erfüllt werden.
Ist es nur eine Wasserstandsmeldung oder steckt diesmal mehr hinter den Ankündigungen von Saller Bau, dem Eigentümer des Kaufhof-Gebäudes in Witten? Die Pläne mit größeren Ankermietern klingen auf den ersten Blick auf jeden Fall interessant und nachvollziehbar. Zumal auch die Ideen der Stadt teilweise berücksichtigt werden. Doch klar ist: Alle Wünsche können nicht erfüllt werden.
Lesen Sie auch:
- 21-Jährige zwangseingewiesen: „Jeder Polizist kannte sie“
- Blindgänger in Blumenbeet vor Saalbau Witten vermutet
- „Action“ zieht ins Untergeschoss der Stadtgalerie Witten
Jetzt sollen also doch VHS, EN-Kreis und Stadtarchiv Platz in dem verwaisten Gebäudekomplex finden. Noch zuletzt wurde seitens der Stadt kritisiert, dass die Umbaupläne des Besitzers diese Art von Interessenten nicht zulassen würden. Dabei geht es unter anderem um zu wenig Licht. Zur Erinnerung: Saller will den Bestand des Gebäudes so weit wie möglich beibehalten. Die Stadt hingegen verfolgt ein Konzept, das einen großflächigen Abriss der oberen Etagen vorsieht – eben damit alles heller daherkommt.
Mittelweg finden
Schon öfter schienen beide Seiten vor einer Sackgasse zu stehen. Der eine will das, der andere das. Dass Saller Bau jetzt einen Schritt auf die Stadt zugeht und zumindest mögliche Optionen für Mieter wie die VHS prüfen will, ist aber ein gutes Zeichen. Es kann nur von Vorteil sein, wenn die Ratschläge derjenigen genutzt werden, die genau wissen, was an Ort und Stelle gebraucht wird. Zwar wird der Eigentümer den Umbau auch dann nicht so planen, wie es die Verwaltung gerne hätte, man könnte jedoch einen Mittelweg finden. Noch in diesem Jahr soll es ein Treffen aller Beteiligten geben und das ist gut so. Einen (weiteren) jahrelangen Stillstand kann niemand gebrauchen. Deshalb müssen beide Parteien Kompromisse eingehen und Abstriche machen.