Witten. Bis zu ihrem Tod im Juni hat Barbara Zabka mit ihrer Kamera dokumentiert, was in Witten passierte. Aus ihren Fotos ist ein Kalender entstanden.

Über 40 Jahre lang, bis zu ihrem Tod vor wenigen Monaten, hat Barbara Zabka mit ihrer Kamera dokumentiert, was in Witten passierte. Aus diesen Aufnahmen haben sieben Freunde der Pressefotografin nun einen Jahreskalender 2024 und eine Ausstellung zusammengestellt. „Witten durch Barbaras Sucher“ kann man jetzt im Buchhandel erwerben.

Die Einweihung der ersten Hardenstein-Fähre im Regen, eine Demo gegen Russlands Krieg in Afghanistan in den 80ern auf dem Rathausplatz, Schwimmwettkampf im Freibad Annen oder das Handballspiel der Damen – das sind vier von zwölf Witten-Motiven, die der Kalender zeigt. Er soll eine Erinnerung an Barbara Zabka sein, die das Bild Wittens in der Öffentlichkeit jahrzehntelang prägte – erst als Fotografin der Ruhrnachrichten und später für die WAZ. Mit ihrer herzlichen Art ist sie vielen Menschen in Witten im Gedächtnis geblieben. Nach einem halben Jahr im Krankenhaus war sie kurz vor ihrem 67. Geburtstag im Juni verstorben.

CDs, Dias, Negative und Festplatten gehen ins Stadtarchiv Witten

Nach ihrem Tod wurde ihr riesiges fotografisches Vermächtnis von Freunden gesichert. „Es waren mehrere Autoladungen mit CDs, Negativen in Klappordnern, Festplatten, Dias und auf Papier gezogene Fotos“, so Gerd Frahne. Dieser Fundus aus zigtausenden Bildern geht demnächst ins Stadtarchiv Witten. Neben Frahne haben Karoline Robbert, Kirsten Bergmann, Silvia Disse, Jürgen Theobald, Helmut Knoth und Volker Wieczorek die Fotos gesichtet und sortiert.

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Die Freunde kennen Barbara Zabka zumeist schon aus Schulzeiten am Albert-Martmöller-Gymnasium. Sie, Helmut Knoth und Gerd Frahne engagierten sich auch im ersten freien Jugendzentrum Wittens am Humboldtplatz. Dieser Freundeskreis trifft sich heute noch zu einem Stammtisch. In den letzten Monaten aber haben sie mehrere jeweils jahreszeitlich passende Motive für einen Kalender herausgesucht.

Eines der Kalenderbilder: Mitte der 80er Jahre wurde auf dem Marktplatz in Witten gegen die russische Invasion in Afghanistan demonstriert. Der Mann im grauen Mantel (2.v.re.) ist der damalige Bürgermeister Friedhelm Trepper. Im Hintergrund erkennt man die Bahnhof- und Ruhrstraße mit dem Modegeschäft Detaille.
Eines der Kalenderbilder: Mitte der 80er Jahre wurde auf dem Marktplatz in Witten gegen die russische Invasion in Afghanistan demonstriert. Der Mann im grauen Mantel (2.v.re.) ist der damalige Bürgermeister Friedhelm Trepper. Im Hintergrund erkennt man die Bahnhof- und Ruhrstraße mit dem Modegeschäft Detaille. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Außerdem wird es eine Ausstellung mit Barbaras Bildern geben, die ab Freitag, 27. Oktober, im Foyer der VHS an der Holzkampstraße zu sehen sind. Vernissage ist um 14 Uhr. „Dies ist eine Werkschau mit etwa 60 großformatigen Fotos“, erklärt Silvia Disse, die Barbara Zabka in Afrika kennenlernte, wohin beide gern reisten und teils sogar lebten. Die Ausstellung zeige auch Reiseimpressionen und viele Menschenporträts. Teilweise sind die Fotos bereits groß auf Leinwand gedruckt. Gerd Frahne: „Barbara hatte den Wunsch, mal wieder eine Ausstellung zu machen. Dem wollen wir nun Rechnung tragen.“

Der Kalender „Witten durch Barbaras Sucher“ ist ab sofort in allen Wittener Buch- und Zeitschriftenläden – auch in den Stadtteilen – sowie bei der VHS erhältlich und kostet 10 Euro.