Witten. Chemie-Unfall in einem Gewerbegebiet in Witten: Dort ist Salzsäure aus einem 60-Liter-Fass ausgetreten. Wie groß war die Gefahr laut Feuerwehr?

Die Feuerwehr sprach zunächst von einem Großeinsatz: In einem Wittener Betrieb war gegen 5.30 Uhr am Freitagmorgen (23. Juni) Salzsäure ausgetreten.

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Betroffen war ein Unternehmen im Gewerbegebiet Westerweide in Herbede. Bei dem metallverarbeitenden Betrieb war laut Feuerwehr in der Nacht zum Freitag ein 60-Liter-Fass umgestürzt, so dass Säure auslaufen konnte. Es bildeten sich die Dämpfe. Als die Beschäftigen der Frühschicht die Halle betraten, schlug ihnen schon ein chlorhaltiger Geruch entgegen.

Wittener Feuerwehr: Warnung der Bevölkerung war nicht erforderlich

Sie riefen die Feuerwehr, die unter Atemschutz ins Gebäude vordrang. Es gelangten keinerlei Dämpfe nach außen. „Salzsäure lässt sich mit Wasser gut binden, so dass wir die Dämpfe mit einem Sprühstrahl gut niederschlagen konnten“, sagt Feuerwehr-Vize Dirk Lieder.

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Außerdem wurde die ausgelaufene Säure am Boden mit einem Bindemittel neutralisiert. Es sei nicht erforderlich gewesen, die Bevölkerung zu informieren, so die Feuerwehr. Sie war mit einem Gefahrgutzug vor Ort. Auch eine Sondereinheit „Umweltschutz“ fuhr zur Westerweide.

„Es ist normal, dass es bei so einer Benachrichtigung zunächst zu einem Großalarm kommt. Am Ende lief aber alles glimpflich ab“, bilanziert Feuerwehrsprecher Ulli Gehrke. Die Aufräumarbeiten gingen bis in den späten Vormittag. Eine Spezialfirma entsorgt die Chemikalien.

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