Witten. . Frust auf der Datenautobahn - den kennt man auch in Witten zur Genüge. Ausgerechnet die Wirtschaft gehört zu den Leidtragenden, wenn die Internetverbindungen in Gewerbegebieten die hohen Ansprüche an Schnelligkeit nicht erfüllen. Nicht nur in der Westerweide in Durchholz soll sich das jetzt ändern.

Was in großen Teilen etwa von Buchholz noch Mangelware ist, erreicht nun zumindest das Gewerbegebiet Westerweide in Durchholz: das schnelle Internet.

Schnelle Verbindungen im Netz spielten bei Standortentscheidungen der Unternehmen eine immer größere Rolle, so Klaus Völkel, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung. Bekanntlich sorgt der Stau auf der Datenautobahn, bedingt durch die eingeschränkte Übertragungskapazität herkömmlicher Kupferkabeln, in Witten immer wieder für Frust, nicht nur bei Unternehmen. Zuletzt ist erst der Glasfaserausbau durch die Telekom gescheitert.

Nur die Glasfasertechnologie könne dem stetig wachsenden Bedarf nach zukunftsfähigen Übertragungsmöglichkeiten noch gerecht werden, heißt es. „Doch ausgerechnet Gewerbegebiete zählen zu den Problembereichen der Breitbandversorgung, weil sich aufgrund der geringen Nutzerzahlen der Ausbau des Netzes für die großen Provider dort oft nicht lohnt“, erklärt Völkel.

Deshalb habe die Wirtschaftsförderung Anfang des Jahres mit dem regionalen Anbieter „TMR-Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet“ eine Initiative in den Wittener Gewerbegebieten gestartet. In Gesprächen wurde den Unternehmen das „FttB-Fiber-to-the-Business Projekt“ zunächst vorgestellt und der Bedarf abgefragt. „Jetzt wurde entschieden, das Gewerbegebiet Westerweide in Kooperation mit den Stadtwerken mit der Glasfasertechnologie auszubauen“, so Völkel. Das Gebiet liege in unmittelbarer Nähe der Haupttrassen der TMR und biete daher günstige Anschlussmöglichkeiten.

Ingo Totzauer von TMR stellt den Betrieben in Aussicht, dass sie durch das Glasfaserkabel symmetrische Bandbreiten mit bis zu 1000 Megabit nutzen können. Der Ausbau werde voraussichtlich bis Ende November abgeschlossen sein. Auch in den Gewerbegebieten Cörmannstraße und Salinger Feld wurde das Projekt vorgestellt. Dort verhandele man ebenfalls mit Firmen. Weitere Interessenten sind überall willkommen.