Witten. Die Gerichtsschule in Witten wird weiterhin so heißen. Eine gute Entscheidung. Denn der Name ist nicht Ursache der Probleme. Ein Kommentar.
Der Streit um die Namensänderung der Gerichtsschule in Witten ist entschieden – zumindest vorerst. Weiterhin will die Stadt mit den Verantwortlichen der Schule im Gespräch bleiben, um vielleicht doch noch einen Kompromiss zu finden.
Den gemeinsam formulierten Wunsch von Schulleitung, Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern darf die Politik nicht einfach so beiseite wischen. Und das tut sie auch nicht, das zeigt die emotional geführte und lange Debatte im Rat. Nicht einmal um den Haushalt sei so viel gestritten worden, musste da der Bürgermeister anmerken.
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Was würde eine Namensänderung bewirken?
Doch man muss sich auch ganz ehrlich fragen: Welche Auswirkungen hätte die Umbenennung in „Schule im Wiesenviertel“? Das Umfeld würde sich dadurch nicht ändern, die Schule wäre auch weiterhin die mit dem höchsten Sozialindex der Stadt. Weiterhin werden hier viele Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen lesen und schreiben lernen und Kinder, die aus sozial prekären Verhältnissen stammen. Die Vorurteile gegenüber der Schule haben mit ihrem Namen nichts zu tun. Auch mit einem hübschen neuen Namen würden sie nicht verschwinden.
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Die Gerichtsschule hat sich auf den Weg gemacht, Familiengrundschulzentrum zu werden. Damit einher geht eine engere Verzahnung nicht nur mit den Eltern der Schülerinnen und Schüler, sondern auch mit den Menschen im Stadtviertel und den dortigen Vereinen. Diese Entwicklung ist nur zu begrüßen – und es ist genau der richtige Weg, wenn man erreichen will, dass sich die Kinder stärker mit ihrer Schule und deren Umfeld identifizieren. Wie die Schule dabei heißt, ist irrelevant.
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