Witten. Das Anwohnerparken in der Wittener City sorgt seit Jahren für Diskussionen. Für einen Bereich gibt es nun eine Testphase. Das sind die Pläne.

Die Stadt Witten startet in der Innenstadt ein Pilotprojekt, um das Parken für Anwohner zu erleichtern. Im Bereich des Karl-Marx-Platzes bis zum Platz der Gedächtniskirche, der sogenannten Parkzone F, wird die Zahl der Stellplätze von 476 auf 493 erhöht.

„Es gab zuletzt zahlreiche Beschwerden. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, diese Parkzone neu zu bewirtschaften“, sagt Henning Fort vom Planungsamt. Da der Platz sowieso neu gestaltet werde, würde sich das Ganze derzeit anbieten.

Stadt Witten will in 2024 mehr Maßnahmen umsetzen

So soll es etwa direkt am Karl-Marx-Platz 16 neue Stellplätze geben, acht davon sind nur für Bewohner zugelassen. Vier Parkplätze in der Feuerwehrzufahrt zum Weichenwerk können dann zwischen sieben und 17 Uhr auch von anderen Bürgerinnen und Bürgern mit einer Parkscheibe genutzt werden, genauso wie zwei weitere Parkplätze im südwestlichen Bereich des Platzes. Des Weiteren sind zwei Stationen für E-Autos geplant. Zudem werden die bislang unbewirtschafteten Stellplätze in der Breite Straße in Bewohnerparken umgewandelt. Die Maßnahmen sollen ab sofort im Zuge des Umbaus des Karl-Marx-Platzes umgesetzt werden. Dieser soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

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„Wir sehen das als Feldversuch. Im Bereich des Karl-Marx-Platzes kommt es zu großen Änderungen. So wollen wir den Anwohnern auch entgegenkommen“, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Das Projekt soll auch als Vorreiter für das Mobilitätskonzept dienen, das im Herbst dieses Jahres fertig gestellt werden soll. Ab 2024 sollen dann weitere Maßnahmen umgesetzt werden.

Ausschuss stimmt zu, hat aber Bedenken

Der Ausschuss für Mobilität und Verkehr hat dem Vorschlag zugestimmt, auch wenn es einige kritische Stimmen gab. „Die Begriffe wie Mobilitätskonzept sind uns hinlänglich bekannt. Das Ganze ist jetzt nur ein kleines Puzzlestück“, sagt SPD-Ratsherr Martin Kuhn. Zudem müsse man überlegen, wie die Anwohner reagieren, wenn die Testphase nicht gelingt und die zusätzlichen Parkplätze wieder zurückgenommen werden.

„Uns geht es darum, dass wir auch den Rückhalt für weitere Schritte bekommen“, so Rommelfanger. So sei es auch möglich, in Zukunft andere Parkzonen in der City in ähnlicher Form umzuwandeln. Zudem will der Stadtbaurat dafür werben, dass mehr Wittenerinnen und Wittener die Parkhäuser nutzen. „Da haben wir wirklich noch viel Platz. Wir werden mit den jeweiligen Eigentümern sprechen, inwieweit diese Flächen für Anwohner weiter geöffnet werden können.“

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