Witten. Der angeklagte Wittener (46) hat den schweren sexuellen Missbrauch bereits gestanden. Die Gutachterin hält ihn für voll schuldfähig.
Im Prozess um den jahrelangen Missbrauch von Kindern hat sich nun die Gutachterin vor dem Landgericht Bochum geäußert. Der 46-jährige Angeklagte war zwischen 2016 und 2020 Untermieter einer Wittener Familie, deren minderjähriger Sohn und seine zwölf Jahre alte Schwester Opfer seiner Sexualtaten wurden, wie er zugab.
17 Fälle von schwerem Missbrauch angeklagt
Die Staatsanwaltschaft wirft dem in Untersuchungshaft sitzenden Mann 17 Fälle von schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern sowie sexuelle Nötigung und den Besitz kinderpornografischer Fotos vor. Die Gutachterin hält den Angeklagten für voll schuldfähig. Bei dem Mann liege eine pädophile Störung vor. Eine psychische Erkrankung habe er nicht und bei den Taten habe der Mann auch nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. „Ich finde es richtig, bestraft zu werden“, bekundete der Angeklagte selbst.
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Schon 2014 war der Mann verurteilt worden, weil er Pornofotos an ein 14-jähriges Mädchen geschickt hatte. Die Ehe des Angeklagten war 2016 geschieden worden. Er habe häufig Bordelle und Saunaclubs besucht, wo er Sex mit Frauen hatte. Ansonsten spielte er „Ballerspiele“ und schaute Pornos. Im Alter von 21 bis 25 Jahren konsumierte er Kokain und Ecstasy und besuchte Technopartys. Was ihm vorgeworfen wird, sei im Einvernehmen mit den Kindern geschehen.
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