Witten. Nach einem halben Jahr ist das große Wandbild im Wiesenviertel in Witten fertiggestellt. Patrick Brehmer hat darin eine Botschaft versteckt.
Auf den ersten Blick erkennt man nur grafische Formen, die Patrick Brehmer an eine Hinterhofwand gebracht hat. Auf den zweiten Blick offenbart sich eine Kernbotschaft des Wittener Graffiti-Künstlers: „LIEBE“ steht da, weiß gespachtelt. Das große Wandbild ist jetzt im Wiesenviertel, im Hof von Schmit’s Weinbar, zu sehen.
Das Bild ist Teil mehrerer Projekte, die zur Verschönerung der Innenstadt beitragen sollen. 15.000 Euro stehen dafür jedes Jahr zur Verfügung. Von diesem „Cityfonds“ gefördert wurden zum Beispiel neue Hochbeete am Brunnen in der Wiesenstraße oder die Begrünung des Außenbereichs des Regionalladens „Grüne Perle“ an der Bahnhofstraße. Für das Wandbild hat auch die Immobilienbesitzerin Edeltraut Priddat Kosten übernommen.
Schmit’s Weinbar eröffnet Außenterrasse
Mehr Aufmerksamkeit wird die Collage sicherlich erhalten, wenn Schmit’s Weinbar ihre Außenterrasse eröffnet. Aktuell wird noch gewerkelt. Die große Holzterrasse wird mit Blumenkästen begrünt. „Im Mai wollen wir eröffnen, mit Häppchen und Gegrilltem“, sagt Julius Schippmann von der Weinbar. Dann wird auch der Blick frei auf das Wandbild, das sich über fünf Meter hoch auf der Rückseite vom „Café Raum“ und dem „Roxi“ befindet. Aktuell hübscht es nur den Parkplatz der Weinbar auf.
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200 Stunden Arbeit hat Künstler Patrick Brehmer dort hineingesteckt. Eigentlich wollte er schon im November fertig sein, aber die kalte Jahreszeit kam dazwischen. Für ihn ist es sein persönlichstes öffentliches Wandgemälde in Witten. „Begegnung und Austausch“ möchte er es gern nennen. „Weil ich mir selbst sehr, sehr stark begegnet bin“, resümiert er den Entstehungsprozess.
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Weil Witten für ihn so international sei, würden die Formen die Vielfalt der Menschen hier widerspiegeln. Dementsprechend habe er verschiedene Materialien genutzt. Manche Flächen sind gespachtelt, manche mit Holz verkleidet, woanders schimmert die alte Backsteinwand nackt durch. „Das ist eine zukunftsweisende Aktion für viele Innenhöfe“, so Patrick Brehmer, der hofft, dass die Aktion ein Impuls für mehr sein wird: Noch viele Innenhöfe, nicht nur im Wiesenviertel, könnten schließlich eine Aufwertung gebrauchen.
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