Witten. Die am Freitagvormittag in den Wittener Ruhrauen gefundene Panzergranate ist kontrolliert gesprengt worden. So lief der Einsatz ab.
Am Ruhrdeich in Witten ist bei Baggerarbeiten an der Ruhr eine Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie wurde am frühen Nachmittag (22.7.) kontrolliert gesprengt.
Update 14.30 Uhr: Die Sprengung ist geglückt. Die Straßensperrungen werden in wenigen Minuten aufgehoben.
14.25 Uhr: Die Straßen sind jetzt gesperrt. Es kann nicht mehr lange bis zur Sperrung dauern.
14.10 Uhr: Die Sperrung und die Sprengung verzögern sich um einige Minuten. Noch fließt der Verkehr.
Der Kampfmittelbeauftragte der Stadt und der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg sind im Einsatz gewesen. Nach Informationen unserer Redaktion sollte die Granate gegen 14 Uhr kontrolliert gesprengt werden, am Ende wird es 14.32 Uhr. Die im Zweiten Weltkrieg gängige Panzergranate 39 mit einem Durchmesser von 8,8 Zentimetern lag in den Ruhrauen, ziemlich nah am Flussufer – ungefähr gegenüber von Zeche Nachtigall.
Diese Straßen in Witten wurden gesperrt
Im Umkreis von mehreren hundert Metern wird gesperrt. Polizisten machen den Ruhrdeich auf beiden Seiten dicht – in Höhe des Kreisels zur ebenfalls schon länger gesperrte Herbeder Straße und in Höhe der Kreuzung Ruhrstraße/Wetterstraße/Bodenborn. Auch die Nachtigallstraße wird zugemacht. Dort staut sich schon der Freizeitverkehr. Zahlreiche Radfahrer müssen warten.
Die DLRG Herbede kontrolliert mit Booten den Ruhrverlauf, um mögliche Kanufahrer oder andere Wassersportler zu warnen. Die Deutschen Edelstahlwerke kontrollieren den betreffenden Bereich ihres Betriebsgeländes in Höhe des Ruhrdeichs selbst. Man sieht von der Straße aus die Werksfeuerwehr, die mit Blaulicht Position bezieht.
Der Kampfmittelräumdienst aus Arnsberg ist mit schwerem Gerät angerückt. Mit Spaten und Spitzhacke ausgerüstet, sind Mitarbeiter ins Gelände gezogen, um „Sicherungsmaßnahmen“ zu treffen. Die Experten haben sich für eine Sprengung vor Ort entschieden, weil die Panzergranate leicht beschädigt ist und deshalb nicht mehr transportiert werden kann. Um den Blindgänger herum werden Sandsäcke platziert, „damit die Splitter nicht so weit fliegen“, so Feuerwehrsprecher Heiko Szczepanski (46).
Blindgänger bei Baggerarbeiten an der Ruhr in Wittengefunden
Die Panzergranate war morgens bei Baggerarbeiten im Rahmen der Renaturierung der Ruhr. gefunden worden. Das soll so gegen elf Uhr gewesen sein. Seitdem hatte sich die in solchen Fällen übliche Maschinerie in Gang gesetzt: Alarmierung des Kampfmittelräumdienstes, der unter anderem mit einem Kleinbagger anrückte, der aber nicht zum Einsatz kam, Beteiligung von Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt. Großer Bahnhof für eine am Ende unspektakuläre Detonation.
Der Sprengmeister bläst dreimal in die Tröte, dann gibt es einen für die Öffentlichkeit nicht mal hörbaren Knall. Auch eine Rauchwolke sucht man vergeblich am Himmel. Mehr passiere da auch nicht, wenn eine solche Treibladung gesprengt werde, sagt der Feuerwehrsprecher.
Gegen 14.45 Uhr normalisiert sich die Lage wieder. Nicht nur die Straßen, auch die Ruhr wird wieder freigegeben. Witten kann entspannt ins Wochenende starten.
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