Witten. Inzwischen haben alle Eisdielen in Witten wieder geöffnet. Wo gibt es außergewöhnliche Sorten und wo ist die Kugel am günstigsten? Ein Überblick.
Die Temperaturen steigen und damit auch die Lust auf Eis. Auswahl gibt es dafür in Witten reichlich. Die WAZ-Redaktion hat sich in der Stadt einmal umgesehen, was es in den Eisdielen Neues gibt. Wo es besonders außergewöhnliche Sorten gibt und wo das Eis am günstigsten ist, haben wir – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – hier zusammengefasst.
Kuhbar
Seit Anfang März hat die beliebte Eisdiele an der Ruhrstraße wieder geöffnet. Darauf haben die Wittenerinnen und Wittener auch sehnlich gewartet. Schon einen Tag vor der offiziellen Eröffnung nach der Winterpause gingen hier die ersten Kugeln Eis über die Theke – das Unternehmen, das auch in Nachbarstädten wie Bochum, Dortmund, Sprockhövel oder Herdecke Filialen betreibt, ist in Witten nach mehr als zehn Jahren etabliert.
Im Vergleich zu den letzten Jahren hat sich hier allerdings einiges geändert – das gilt nicht nur für die Inhaber. Cansu (31)und Taner Sülüsoglu (37) haben den Laden in diesem Jahr übernommen. Das Ehepaar aus Witten erfüllt sich damit den Wunsch von der Selbstständigkeit. „Wir sind selbst seit Jahren große Kuhbar-Fans, deswegen war das die ideale Gelegenheit für uns“, sagt Cansu Sülüsoglu.
Sie hat am Konzept der Kuhbar gefallen gefunden. Jeden Sonntag gibt es den „Kuhtipp der Woche“ – eine besondere Eissorte, die jeweils nur eine Woche im Sortiment ist. Aktuell ist das Mandarine-Käsekuchen. Mit 1,60 Euro pro Kugel ist das Eis nicht ganz billig. Weil die Kosten für die nötigen Zutaten aber durch die Inflation gestiegen sind, sei das Paar nicht drum herumgekommen, die Preise um 20 Cent pro Kugel zu erhöhen, so Cansu Sülüsoglu. Es gibt allerdings auch Probierkugeln zum Preis von 1,20 Euro. Die Inhaberin selbst hat unter den Eissorten einen klaren Favoriten: Haferflocke.
Der kleine Eisladen
Wer auf der Suche nach ausgefallenen Eiskreationen ist, der wird im „Kleinen Eisladen“ in Witten-Heven sicher fündig. Lakritz, schwarzes Vanilleeis oder auch mal Tomate-Mozzarella standen in der Eisdiele von Vilija Jünger (45) schon auf der Speisekarte. Sie übernimmt das Geschäft von Werner Preuß (74), der sich langsam zur Ruhe setzen möchte. Wie ihr Vorgänger stellt auch Jünger alle Sorten selbst her.
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Auch sie musste den Preis pro Kugel um 20 Cent erhöhen, 1,20 Euro kostet das Eis jetzt. „Die Preise sind im Einkauf einfach zu stark gestiegen, für Zucker zum Beispiel um 100 Prozent“, sagt sie. Dafür hat sie bereits einige Neuheiten im Angebot. Seit diesem Jahr bietet sie ihren Kundinnen und Kunden auch Fruchteis an, das ganz ohne Milch auskommt. „Das ist einerseits bei heißen Temperaturen erfrischend und zudem auch für Menschen geeignet, die keine Milch vertragen.“
Ob die neuen Sorten mit den bisherigen Verkaufsschlagern mithalten können, wird sich zeigen. Bei den Kunden stehen Mascarpone mit roten Früchten und Mozartkugeln hoch im Kurs. Bei den Kindern sind das Regenbogen- und das Einhorneis besonders gefragt.
I am love
Fair und nachhaltig produziertes Eis, dazu viele Sorten, die auch für Allergiker und Veganer geeignet sind – das ist das Konzept von „I am Love“ in der Wittener Innenstadt. Im Angebot hat die Eisdielen-Kette mehrere Sorbet-Sorten, die ohne Milch auskommen. Welche Sorten in welcher Filiale aktuell angeboten werden, können Kundinnen und Kunden auf der Webseite sehen – auf Wunsch auch gefiltert nach dem eigenen Geschmack.
Ähnlich wie im „Kleinen Eisladen“ sind auch hier einige ungewöhnliche Kreationen, wie zum Beispiel das Teheran-Eis – ein traditionell persisches Eis aus Safran, Pistazien und Rosenwasser, dabei. Die Eiskugel gibt es in drei verschiedenen Größen, zum Preis von 1,40; 1,60 und 1,80 Euro.
Bei italienischen Eisdielen laufen klassische Sorten am besten
Vanille, Stracciatella und Schokolade – bei den italienischen Eisdielen laufen die Klassiker unter den Eissorten mit Abstand am besten. „Ich habe auch schonmal Sorten wie „Rote Früchte“ ausprobiert, aber das kam an die etablierten Sorten nicht heran“, sagt Ettore Bortoluzzi (43) vom Eiscafe Dolce Vita in der Wittener Innenstadt. Bortoluzzi hat seine Eisdiele schon seit Januar geöffnet. Auch er musste die Preise für sein Eis anheben – 1,50 Euro kostet die Kugel hier.
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Am günstigsten ist das italienische Eis in unserem Test im Arte Gelato in Stockum. Der 50-jährige Besitzer ist Eigentümer seines Geschäfts und spart sich deshalb die Miete. Das gebe er an seine Kunden weiter. „Für die sind die Lebenshaltungskosten ja auch gestiegen, deswegen war es mir wichtig, die Preise nicht zu stark zu erhöhen.“ Hier kostet eine Kugel Eis, ebenso wie im Kleinen Eisladen, 1,20 Euro.
Am teuersten ist italienisches Eis hingegen im Eiscafe Simonetti an der Ruhrstraße, allerdings gibt es für 2 Euro auch eine „Maxikugel“. Die normale Größe kostet jetzt 1,50 Euro. Möglichkeiten, in Witten den Eishunger zu stillen, gibt es in jedem Fall genug.
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