Witten. Nach langer Vorbereitung hat sich in Witten die erste Waldgenossenschaft des Ruhrgebiets gegründet. Zur Einweihung kommt hoher Besuch.

Mitte November hatte der Rat der Stadt Witten die Gründung einer „Waldgenossenschaft Ardey“ für den Forst am Wartenberg beschlossen. Sieben Jahre lang war dieser Zusammenschluss vorbereitet worden. Noch vor Weihnachten wurde das ungewöhnliche Projekt gegründet. Nun steht am Mittwoch die erste Genossenschaftssitzung an.

Die Waldgenossenschaft ist die erste Neugründung seit knapp 20 Jahren, die erste Gründung im Ruhrgebiet und die insgesamt 265. Waldgenossenschaft in NRW. Insgesamt haben sich 16 Waldeigentümer mit rund 150 ha Waldfläche zusammengeschlossen. Dabei konnten 225 Flurstücke unter dem Dach der Waldgenossenschaft zusammengeführt werden, welche zukünftig gemeinschaftlich bewirtschaftet werden.

Leuchtturmprojekt für NRW

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Am 15. März erfolgt nun die „formelle Übergabe des Genehmigungsvermerks“ durch Vertreter des Landesbetriebs „Wald und Holz NRW“ sowie dem NRW-Landwirtschaftsministerium. Die Mitglieder sind stolz auf ihre Innovation. Der Wittener Vorsitzende Jörg Schulte Steinberg: „Waldgenossenschaften sind das Solidarmodell schlechthin. Gerade in der jetzigen Situation durch Kalamität (Schädlingsbefall), Klimawandel, Erbgänge, Ortsferne und Zeitmangel bieten sie die Möglichkeit, reales Eigentum nicht gänzlich durch Verkauf abzustoßen, sondern in ideelles Eigentum umzuwandeln.“ Die Mitglieder möchten Waldgenossenschaften, die derzeit vor allem im südwestfälischem Raum verbreitet sind, auch in anderen Teilen von NRW etablieren.

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