Witten. Der VRR-Stationsbericht für Witten wirft Fragen auf. Und dabei geht es beileibe nicht nur um die Aufenthaltsqualität des Hauptbahnhofs.

Im Stationsbericht des VRR schneidet der Bahnhof in einem Punkt eine Note schlechter ab als zuvor. „Zufriedenstellend“ sei die Aufenthaltsqualität, nicht mehr „hervorragend“, so wie im Jahr zuvor. Auf Nachfrage verrät der VRR, was die Tester zu dieser Einschätzung gebracht hat: Graffiti, herumliegender Müll und zerkratzte Scheiben an Wetterschutzhäuschen. Minimal schlechtere Bewertungen hätten zur Abwertung geführt.

Beim Vergleich der Wittener Bahnhöfe kommen Zweifel auf

Nun könnte man sagen, das ist doch egal. Der kleine Punktabzug bringt die Tester schließlich nicht aufs falsche Gleis, in der Gesamtbewertung vergeben sie ja immer noch die Bestnote. Doch spätestens beim Vergleich mit Annen-Nord müssen Zweifel an der Untersuchung erlaubt sein. Die schmuddelige Unterführung soll die gleiche „zufriedenstellende“ Aufenthaltsqualität wie das sanierte, schmucke Gebäude an der Bergerstraße haben? Da dürften viele Wittener wohl nur noch Bahnhof verstehen.

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Denn wer die Haltestelle im Annener Zentrum nutzt, der weiß: Das Urteil „entwicklungsbedürftig“ ist wohlwollend formuliert, „nicht tolerierbar“ würde es besser treffen – und dabei geht es sowohl um die fehlende Barrierefreiheit wie um den Gesamteindruck. Doch das alljährliche Jammern, wenn der Stationsbericht vorgelegt wird, reicht nicht. In Annen-Nord muss sich endlich etwas tun – und das bald, nicht erst in zig Jahren. Bahn und VRR sind längst am Zug.

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