Witten. Viele Monatsfahrkarten der Bogestra in Witten werden automatisch auf das neue Deutschlandticket umgestellt. Hierauf sollte man aber achten:
Das neue Deutschlandticket für 49 Euro naht mit Riesenschritten. Die Bogestra stellt vorhandene, teurere Monatskarten automatisch um – wenn nichts anderes gewünscht wird.
Bogestra-Sprecher für Witten: „Sie müssen nichts tun“
Dies gilt für die Inhaber eines Tickets 2000 und 1000, eines Bärentickets für ältere Menschen und „Young Ticket plus“. „Sie müssen nichts tun. Ihr Abo wird automatisch auf das neue, ab 1. Mai bundesweit gültige Angebot umgestellt“, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. Wer sein altes Ticket behalten will oder beim Deutschlandticket Zusatzleistungen wünscht, die eventuell schon mit dem bisherigen Monatsticket verbunden waren, etwa eine Fahrradmitnahme, muss das der Bogestra mitteilen.
Deshalb erhalten tausende Kundinnen und Kunden demnächst Post. Sie erfahren darin nicht nur Einzelheiten über das neue Deutschlandticket, sondern auch, wie sie ihr bisheriges Abo auf Wunsch behalten können. Wer das will, sollte es der Bogestra bis Anfang April mitteilen. Dafür liegt ein Extraformular bei. Es kann auch elektronisch ausgefüllt werden (www.bogestra.de/deutschlandticket/formulare).
Unternehmen verspricht „Entscheidungshilfen“
Auf einer speziellen Website verspricht die Bogestra „Entscheidungshilfen“: Rechnet es sich, wenn ich mein bisheriges Monatsticket zu den bestehenden Bedingungen behalte? Oder ist es günstiger, wenn ich mir das Deutschlandticket hole und gewisse Zusatzleistungen dazubuche? Das muss man individuell abwägen. Die jetzt gültigen Monatskarten kosten etwa in der Preisstufe B locker über 100 Euro.
Die monatliche Fahrradmitnahme (gültig nur im VRR!) schlägt beim Deutschlandticket mit 29 Euro extra zu Buche, die Erste Klasse mit 46 Euro. Wer nur hin und wieder sein Rad mitnimmt, könnte mit dem Deutschlandticket und einem Zusatzticket für 3,80 Euro pro Tour günstiger fahren. Weitere Infos: www.bogestra.de/deutschlandticket/entscheidungshilfe.
Kundencenter wie an der oberen Bahnhofstraße in Witten verspüren schon jetzt den verstärkten Beratungsbedarf. Wer Wartezeit vermeiden will, dem wird die Beratung per Chat und Online-Videocall empfohlen (www.bogestra.de).
Verkauf des Deutschlandtickets startet am 3. April
Der Verkauf des Deutschlandtickets, das im ganzen Land in allen Bussen und Nahverkehrszügen gilt, beginnt am 3. April. Im Netz kann man die Variante fürs Smartphone jetzt schon vorbestellen. Anders als zuletzt das Neun-Euro-Ticket ist das Deutschlandticket weder am Automaten noch in Papierform zu haben. Es handelt sich um ein monatlich kündbares Aboticket, das man sich aufs Handy laden kann oder per Chipkarte ausgehändigt bekommt.
Nicht automatisch umgestellt werden Monatstickets, die schon jetzt günstiger sind. Das gilt für das Schokoticket von Schülern und das Sozialticket. Wenn ein Wechsel zum Deutschlandticket gewünscht ist, müssen sich diese Kunden selbst an die Bogestra wenden.
Abstimmungen wegen Firmentickets laufen noch
Wie mit Firmentickes umgegangen wird, stimmt die Bogestra derzeit noch mit ihren Großkunden ab. Sprecher Christoph Kollmann: „Sobald das klar ist, erhalten auch Abonnenten dieser Tickets die für sie gültigen Informationen.“
Ob nun demnächst in Zügen und Bussen mit einem ähnlichen Ansturm wie seinerzeit im Sommer 2022 beim Neun-Euro-Ticket zu rechnen ist? Kollmann: „Wie viele Menschen den ÖPNV für sich neu entdecken, lässt sich noch nicht absehen.“ Aufgrund des höheren Preises rechnen Fachleute eher nicht mit einem so großen Andrang. Eins ist schon jetzt klar: Mehr Busse und Bahnen wird es nicht geben.
Weitere Informationen gibt es auf bogestra.de. Fragen und Antworten rund ums Deutschland-ticket sind auf einer speziellen Seite zusammengefasst, die fortlaufend aktualisiert werde: www.bogestra.de/deutschlandticket