Witten. Die Katholiken in Witten starten eine Sonderkollekte für die Erdbebenopfer. Der Integrationsrat sagt, was nötig ist und wo‘s wichtige Infos gibt.
Die katholischen Gemeinden in Witten rufen zu einer Sonderkollekte für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien auf.
Gesammelt wird in allen Gottesdiensten am Samstag und Sonntag (11./12.2.). „Auch wir wollen helfen, die Not zu lindern“, heißt es in einer Erklärung des Pastoralen Raums Witten. Der städtische Integrationsrat appelliert ebenfalls an die große Spendenbereitschaft der Menschen in der Ruhrstadt.
Viele Mitglieder seien persönlich von dem Erdbeben betroffen, so der Integrationsrat in einer Mitteilung am Freitag. Die Hälfte habe türkische Wurzeln und noch viele Verwandte in der Türkei. So auch Arzu Karatoprak. Die 49-Jährige wartet noch immer auf ein Lebenszeichen ihrer Cousine, wie sie sagt: „Wir können sie bis jetzt nicht erreichen. Ich mache mir viele Sorgen und hoffe, dass ihr Handy-Akku einfach leer ist und sie sich bald bei uns melden wird. Was wir jetzt noch machen können, ist beten und Geld spenden.“
Denn von Sachspenden wird inzwischen dringend abgeraten. Die Transporter kämen derzeit nicht über die Landesgrenze, heißt es in der Mitteilung weiter, in der der Rat die wichtigsten Fragen rund um die Erdbeben-Katastrophe beantwortet:
Wie kann ich spenden:
Geldspenden nimmt unter anderem das Internationale Kultur- und Begegnungszentrum (IKBZ) mit dem Verwendungszweck „Spende Erdbeben“ unter dem Konto: IBAN DE43 4525 0035 0000 6965 18 entgegen.
Kann ich darüber hinaus helfen?
Die türkische Botschaft sucht dringend zertifizierte Rettungskräfte, die den Einsatzkräften vor Ort in der Türkei und Syrien helfen können. Rettungskräfte des Technischen Hilfswerk, des Deutschen Roten Kreuzes, des I.S.A.R. oder können sich bei der Botschaft melden.
Wo bekomme ich Informationen über meine vermissten Angehörigen?
Über die Internetseite www.yakinimibul.net können Angehörige nach Verwandten suchen, die sich zum Zeitpunkt des Erdbebens in den betroffenen Regionen aufgehalten haben und die sie seitdem nicht erreichen können.
Bürgermeister Lars König hat den Erdbebenopfern in einer Videobotschaft ebenfalls sein Mitgefühl ausgesprochen und zu Spenden aufgerufen, „in Gedanken an die vielen Opfer, die Verletzten und Angehörigen, die um ihre Familien und Freunde bangen oder gar trauern müssen“. Das vollständige Video gibt’s unter https://youtu.be/Mzl-_ABjqmg.