Witten. . Eine vierköpfige Rettungshundestaffel kann ab sofort im Dienste des Wittener Arbeiter Samariter Bundes (ASB) schnüffeln: Staffelleiterin Nadine Dickel freut sich über ein neues Einsatzfahrzeug, mit dem die Hunde dorthin transportiert werden können, wo Not am Mann ist.

Eine vierköpfige Rettungshundestaffel kann ab sofort im Dienste des Wittener Arbeiter Samariter Bundes (ASB) schnüffeln: Staffelleiterin Nadine Dickel freut sich über ein neues Einsatzfahrzeug, mit dem die Hunde dorthin transportiert werden können, wo Not am Mann ist.

Der Auftrag der Vierbeiner: Vermisste suchen, finden – und womöglich Leben retten. Nicht nur Polizei und Feuerwehr können von nun an die Spürnasen beauftragen. „Jeder könnte bei uns anrufen. Zum Beispiel jemand, der seine demente Mutter vermisst oder sich im Wald verletzt hat“, erklärt ASB-Sprecher Sebastian Stewen. Der neue Service ist kostenlos. Hund und Herrchen sind Ehrenamtler.

Einsatzgebiet erweitert

Die Tiere gehören zu einer Ortsgruppe aus Siegen, mit welcher der ASB seit kurzem zusammenarbeitet. Wenn ein Einsatz in Witten oder anderen EN-Städten ansteht, machen sie sich so schnell wie möglich auf den Weg. Für ASB-Chef Thorsten Jung nicht selbstverständlich: „Erst durch das neue Fahrzeug konnten wir das Einsatzgebiet der Siegener Samariter in den EN-Kreis erweitern.“

Die tierischen Lebensretter haben alle eine spezielle Ausbildung hinter sich, die knapp zwei Jahre dauert. Stewen: „Sie lernen etwa, sich nicht ablenken zu lassen oder sich auf eine bestimmte Art zu bewegen. Ein Demenzkranker sollte nicht angesprungen werden.“ Im Gegensatz zu „Trümmerhunden“ brauchen die Siegener Rettungshunde einen Vergleichsgeruch der vermissten Person – dann können sie die Fährte aufnehmen.

Zwei Schnüffler sind in der Lernphase

Mit dem neuen Fahrzeug können insgesamt sechs Hunde transportiert werden. So viele sind bald im Einsatz: Vier „Schnüffler“ sind bereits fertig ausgebildet, zwei weitere befinden sich gerade in der „Lernphase“. Grundsätzlich könnte jeder Halter mit jedem Hund ein Rettungsteam werden, betont Sebastian Stewen. Wobei natürlich eine gute Spürnase und ein ruhiges Gemüt von Vorteil sind.

Die Staffel der „Besuchshunde“ wächst indes schon kräftig. Die Kollegen der „Rettungshunde“, die seit April ebenfalls für den ASB im Einsatz sind, haben einen anderen Auftrag: Sie sollen Kindern oder Senioren Freude spenden – ganz einfach, mit Schnuppern und Schwanzwedeln. Drei Wittener und ihre treuen Gefährtenhaben haben sich ausbilden lassen und sind in Altenheimen in Gevelsberg und Wetter unterwegs. Bald dürfte noch mehr Arbeit auf sie zukommen: Ein Wittener Seniorenheim hat schon Interesse an ihren Diensten bekundet.