Witten. Wegen mehrfachen Betrugs hatte das Gericht einen Wittener (37) zu fünf Monaten Haft verurteilt. Doch dagegen ging der Mann in Berufung.

Wegen mehrfachen Betrugs hatte das Landgericht Bochum einen 37-jährigen Mann aus Witten zu einer Haft von fünf Monaten verurteilt. Der Beschuldigte legte aber Berufung ein. Nun stand die Verhandlung an.

Die neuen Taten hatte der einschlägig vorbestrafte Angeklagte auch vorher schon zugegeben. Im April 2022 habe er über das Internet einen Lego-Bausatz zum Verkauf angeboten, aber nach der Zahlung von 250 Euro die Ware nicht versandt, räumte der Wittener ein. Außerdem gestand er, auf einen anderen Namen einen Handyschutz und einen E-Book-Reader gekauft, aber nicht bezahlt zu haben.

Zunächst schienen die Chancen ganz gut zu stehen

Bei dem erneuten Gerichtstermin ging es nun darum, die Haft- in eine Bewährungsstrafe umzuwandeln. Zunächst schienen die Chancen für den Mann zu stehen, der zugibt, spielsüchtig zu sein und regelmäßig Drogen zu nehmen. Der Angeklagte erklärte, seit November an in einer Suchttherapie teilzunehmen, die erfolgreich verlaufe. Zudem habe er sich bei allen deutschen Glücksspielanbietern selbst sperren lassen.

Doch ein neuer Fall störte nach Ansicht des Gerichts das Bild einer positiven Sozialprognose. Er soll sich 50 Euro erschwindelt haben. Damit war die Berufung geplatzt.

Das Gericht betonte, ein ärztliches Gutachten sei erforderlich, um die Sucht und ihre Auswirkungen beurteilen zu können.

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