Witten. Eine Wittenerin soll die Notbremse in einem Zug gezogen haben, weil sie zu einem Termin musste. Das hatte schwerwiegende Folgen.
Weil sie einen Termin vergessen hatte, soll eine Wittenerin in Dortmund in einem Schnellzug die Notbremse gezogen haben – mit gravierenden Folgen.
Bahnmitarbeiter informierten die Bundespolizei am Donnerstagmorgen (9.2.) um 7.10 Uhr darüber, dass der ICE 513 (Münster - München) per Notbremse gestoppt worden ist. Der Zug hatte da gerade den Dortmunder Hauptbahnhof verlassen. Eine Frau habe die Bremse gezogen. Anschließend öffnete sie laut Polizei die Notverriegelung der Tür und verließ den Zug mitten auf der Bahnstrecke.
Wittenerin überquert Gleise in Dortmund
Ein Bahnmitarbeiter habe die 37-Jährige gesehen und sie auf die Gefahren hingewiesen, heißt es weiter. Ihm soll die Wittenerin gesagt haben, dass sie in Panik geraten sei, weil sie einen wichtigen Termin vergessen habe, zu dem sie dringend müsse. Festhalten konnte der Mitarbeiter die Frau nicht. Sie überquerte die Gleise und lief zu einem Parkplatz. Bundespolizisten konnten sie schließlich in der Dortmunder Bahnhofstraße stellen.
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Da zu diesem Zeitpunkt unklar war, ob sich noch weitere Personen im Gleisbereich aufhielten, wurden alle Gleise im Bereich des Dortmunder Hauptbahnhofs gesperrt. Der Lokführer eines Regionalexpress teilte der Bundespolizei mit, dass noch weitere Personen den Zug verlassen hätten.
Fünf Züge mussten umgeleitet werden
Aufgrund dieses Vorfalls hatten 21 Züge über 530 Minuten Verspätung. Fünf Züge wurden umgeleitet, zwei sind komplett ausgefallen. 16 verzeichneten Teilausfälle.
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Für die Wittenerin wird der Vorfall nicht folgenlos bleiben. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen ein.